Intelligente Algorithmen und Leistungselektronik für einen netzqualitäts- und energieeffizienten Batteriespeicherbetrieb

Das Teilvorhaben ‘Netzserviceoptimierte Leistungselektronik’ widmet sich der Realisierung und Implementierung eines völlig neuartigen Umrichterkonzeptes für den unsymmetrischen Betrieb. Es ist stark verzahnt mit dem Teilvorhaben ‘Netzdienliche Regel- und Steuerverfahren für 4-Zweige-Wechselrichter’, welches in enger Zusammenarbeit mit der TU Clausthal bearbeitet wird. Der klassische Drei-Zweige-Umrichter (B6-Schaltung) wird durch einen vierten Zweig ergänzt. Durch Einführung dieses vierten Zweiges ist es bei unsymmetrischer Einspeisung nicht mehr notwendig, den Mittelpunkt des batterieseitigen Zwischenkreises herauszuführen. Alle für den Betrieb notwendigen Verbindungen werden innerhalb der leistungselektronischen Endstufe bereitgestellt. Jede Phase wird unabhängig angesteuert. Es wird erstmals der am Institut entwickelte und zum Patent angemeldete VISMA-Regelalgorithmus dreimal einphasig für den unsymmetrischen Betrieb implementiert (im Folgenden VISMA+ genannt). In enger Zusammenarbeit mit der TUC werden mehrere Versuchsträger auf der Basis neuartiger Silicon Carbide MOSFETs aufgebaut. Die entwickelten Regel- und Steueralgorithmen werden dann in einer eigenen Experimentalumgebung auf ihre Funktionalität, Robustheit und Zuverlässigkeit getestet. Es sind weiterführende netzdienliche Services in deutlich höherer Qualität und Dynamik möglich, sodass durch die Entwicklungen phasenselektive Verzerrungsblindleistung, Spannungshaltung, Blindleistungsbereitstellung, dynamische Leistungsregelung sowie die VISMA-Funktionalitäten (Bereitstellung von Momentanreserve, Dämpfung von Netzpendelungen) abgebildet werden können. In einem Netzabschnitt der Harz Energie Netz GmbH wird ein Versuchsträger messtechnisch begleitet und unter realen Bedingungen getestet und bewertet.

Quelle: https://www.enargus.de/detail/?id=33915864 (jüngster Zugriff: 14.03.2025)