OrganisationenProjekteInfrastrukturWeitere ProjekteTeilnahmeHilfeÜber uns
Mitgliederbereich

Projekt

ARTEMYS

Skalierbare, kostengünstige Fertigungstechnologien für Kompositkathoden und Elektrolytseparatoren in Festkörperbatterien

Verbundprojekt
Laufzeit
01.07.2017 - 31.03.2021
Projektkoordination
Bosch
Standort
Gerlingen-Schillerhöhe
Projektbeteiligte
BASF
BMW
FhG • IKTS
Glatt
KIT • INT • BELLA
Rehm Thermal Systems
TRIDELTA Thermprozess
Uni Bayreuth • FM
Vibrantz
thyssenkrupp Automation Engineering
Fördersumme
4.258.006,00 €
Projektvolumen
k. A.
Fördergeber
BMFTR
Inhaltliche Beschreibung des Verbundprojektes
Ausführliche Beschreibung
Herausforderungen Und Ziele

Lithium-Ionen-Batterien mit Festkörperionenleitern und Lithiummetall-Anoden werden aufgrund ihrer potenziell höheren spezifischen Energiedichte und vorteilhafterer Sicherheit als vielversprechende Speichertechnologien für zukünftige Elektrofahrzeuge gesehen. Trotz signifikanter Erhöhung der Forschungsaktivitäten innerhalb der vergangenen Jahre und der Darstellung der technischen Funktionalität von Festkörperbatterien im universitären Labormaßstab fehlt es bis dato an Prozesstechnologien zur massenfertigungstauglichen Darstellung.

An diesem Punkt setzt das Verbundprojekt ARTEMYS an. Ziel ist es, geeignete Prozesstechnologien für die Herstellung von vollkeramischen Festkörperbatterien (insbesondere Kompositkathoden und Festelektrolytseparatoren) zu erarbeiten, diese bezüglich ihrer Skalierbarkeit zu bewerten und mit den geeigneten Technologien Musterzellen im Labormaßstab zur Validierung darzustellen. Somit wird eine sowohl prozesstechnologische als auch eine kostenbasierte Entscheidungsgrundlage für eine potenziell nachfolgende Industrialisierung am Standort Deutschland gelegt. Durch den Zusammenschluss von drei Forschungsinstituten bzw. Universitäten sowie acht Firmen zu einem Kompetenznetzwerk entlang der gesamten Wertschöpfungskette der Batteriefertigung wird notwendiges Know-how von der Materialherstellung und -aufarbeitung über die Elektroden-prozessierung und Zellherstellung inklusive der Fertigungsplanung bis hin zur Bewertung der Anwendung im Automobil gebündelt.

Die wissenschaftlichen Herausforderungen der Darstellung einer Festkörperbatterietechnologie werden im Projekt auf Basis einer detaillierten Elektroden- und Stackauslegung für Kompositkathoden und Separatoren mit Festkörperionenleitern adressiert. Dieses soll sowohl durch die Entwicklung geeigneter Fertigungstechnologien (etwa neue skalierfähige Sintertechnologien oder Kaltabscheideverfahren) als auch durch eine geeignete Wahl der Kombination von Aktivmaterial und Ionenleiter inklusive der Optimierung von Korn-, Oberflächen- und Mikrostruktur für den Aufbau der Elektroden erreicht werden.

Inhalt und Arbeitsschwerpunkte

Bei der Realisierung von Festkörperbatterien mit hinreichend hohen spezifischen Energien für automobile Anwendungen ergeben sich folgende wesentliche Herausforderungen:

• Realisierung eines defektfreien, über die Lebensdauer stabilen Elektrolytseparators (Vermeidung von Dendritenwachstum)

• Kompensation thermomechanischer Spannungen in der anorganischen Kompositkathode und im Elektrolyten (Atmen des Aktivmaterials, Anpassung der Ausdehnungskoeffizienten)

• Herstellung einer Kompositkathode mit geringer Restporosität bei gleichzeitiger Vermeidung von schädigenden Nebenreaktionen zwischen Aktivmaterial und Ionenleiter.

Diese Fragestellungen werden im Projekt auf Basis einer detaillierten Elektroden- und Zellauslegung für Kompositkathoden mit sulfidischen bzw. oxidischen Festkörperionenleitern durch folgende Ansätze adressiert:

• Entwicklung geeigneter Fertigungstechnologien (etwa neue skalierfähige Sintertechnologien oder Kaltabscheideverfahren)

• geeignete Wahl der Kombination von Aktivmaterial und Ionenleiter sowie Optimierung von Korn-, Oberflächen- und Mikrostruktur für den Aufbau der Kompositkathode.

Im Projekt werden zunächst werden die Anforderungen an Fertigungstechnologien sowie an das Zell- und Stackdesign aus Anwendungssicht (top-down) und Materialperspektive (bottom-up) erarbeitet. Darauf basierend werden die Basismaterialien (Kathodenaktivmaterialien, sulfidische und oxidische Ionenleiter, Lithium-Anode) bereitgestellt, untersucht und Skalierungsverfahren entwickelt und implementiert. Dies bildet den Anknüpfungspunkt für die Komponentenentwicklung, den Kathodenkompositen und Separatoren, auf Basis von oxidischen und sulfidischen Ionenleitern. Die Einzelkomponenten werden anschließend zu Zellprototypen (<1 Ah) aufgebaut und getestet. Anhand der Ergebnisse erfolgen eine Technologiebewertung sowie die Ableitung geeigneter Fertigungskonzepte inklusive der Abschätzung zu erwartender Material- und Prozesskosten.

Nutzung der Ergebnisse und Beitrag zur Energiespeicherung

Festkörperzellen könnten nach Einschätzung der ARTEMYS-Partner ab 2025 in Traktionsbatterien zum Einsatz kommen, dies bedeutet einen Technologiesprung mit signifikanter Auswirkung auf Produktions- und Prozesstechnik. Im Rahmen des Projektes wird ein grundlegendes Zell-, Prozess- und Produktions-Know-how oxidischer und sulfidischer Festkörperzellen erarbeitet, das bei positiver Bewertung der Technologie mittel- bis langfristig in der Industrie am Standort Deutschland umgesetzt werden kann.

Festkörperbatterien kommen aufgrund ihrer intrinsischen vorteilhaften Eigenschaften auch für zahlreiche andere Anwendungen in Frage, wie Consumer-Electronics, Power Tools oder stationäre Speicher für Nieder-, Mittel- und Hochspannungsnetze. Durch Verbesserung von Sicherheit und Energiedichte kann die Festkörperbatterietechnik zukünftig die Potenziale elektrochemischer Energiespeicher weiter signifikant erhöhen. Damit wird die Nutzung regenerativer Verfahren zur Erzeugung elektrischer Energie zukünftig stark unterstützt.

Das Projekt ARTEMYS bildet auf dem Gebiet der Festkörperbatterie ein einzigartiges Zusammenspiel von Forschungseinrichtungen, Materialherstellern, Anlagenbauern, Automobilzulieferer und OEM am Technologiestandort Deutschland. Das hier aufgebaute Kompetenznetzwerk wird eine nachhaltige Schnittstelle zwischen deutscher Industrie, Forschung und Entwicklung im Bereich der Elektromobilität werden.

Projektbeteiligte
Teilprojekt 1
Elektrodenentwicklung und Prototypenbau von Festkörperbatterien
Laufzeit:

01.07.2017 - 31.07.2018

Förderkennzeichen:

03XP0114A

Ausführende Stelle
Robert Bosch GmbH

Robert-Bosch-Platz 1

70839 Gerlingen-Schillerhöhe

Deutschland

zum Internetauftritt
Teilprojekt 2
Laufzeit:

01.07.2017 - 31.12.2020

Förderkennzeichen:

03XP0114B

Ausführende Stelle
BASF SE

Carl-Bosch-Str. 38

67056 Ludwigshafen

Deutschland

zum Internetauftritt
Teilprojekt 3
Anforderungen, Zell- und Verschaltungskonzepte, Sicherheitsuntersuchungen, Verarbeitbarkeit und Prozessierung
Laufzeit:

01.07.2017 - 31.12.2020

Förderkennzeichen:

03XP0114C

Ausführende Stelle
Bayerische Motoren Werke AG

Petuelring 130

80809 München

Deutschland

zum Internetauftritt
Teilprojekt 4
Basismaterialien und Skalierung Lithiumionen-leitfähige Gläser bzw. Glaskeramiken
Laufzeit:

01.07.2017 - 31.12.2020

Förderkennzeichen:

03XP0114D

Ausführende Stelle
Vibrantz GmbH

Gutleutstr. 215

60327 Frankfurt a. Main

Deutschland

Teilprojekt 5
Laufzeit:

01.07.2017 - 31.12.2020

Förderkennzeichen:

03XP0114E

Ausführende Stelle
Glatt Ingenieurtechnik GmbH

Nordstr. 12

99427 Weimar

Deutschland

zum Internetauftritt
Teilprojekt 6
Entwicklung eines Sinterprozesses für Kompositkathodenfolien
Laufzeit:

01.07.2017 - 31.03.2021

Förderkennzeichen:

03XP0114F

Ausführende Stelle
Rehm Thermal Systems GmbH

Leinenstr. 7

89143 Blaubeuren-Seissen

Deutschland

zum Internetauftritt
Teilprojekt 7
Laser- und Fertigungstechnologien für Festkörperbatterien
Laufzeit:

01.07.2017 - 31.12.2020

Förderkennzeichen:

03XP0114G

Ausführende Stelle
thyssenkrupp Automation Engineering GmbH

Richard-Taylor-Str. 89

28777 Bremen

Deutschland

zum Internetauftritt
Teilprojekt 8
Laufzeit:

01.07.2017 - 31.12.2020

Förderkennzeichen:

03XP0114H

Ausführende Stelle
TRIDELTA Thermprozess GmbH

Marie-Curie-Str. 14

07629 Hermsdorf

Deutschland

zum Internetauftritt
Teilprojekt 9
Laufzeit:

01.07.2017 - 31.12.2020

Förderkennzeichen:

03XP0114I

Ausführende Stelle

Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung e. V.

Fraunhofer-Institut für Keramische Technologien und Systeme IKTS

Winterbergstr. 28

01277 Dresden

Deutschland

zum Internetauftritt
Teilprojekt 10
In-situ- und In-operando-Charakterisierung von Feststoffzellen
Laufzeit:

01.07.2017 - 31.12.2020

Förderkennzeichen:

03XP0114J

Ausführende Stelle

Karlsruher Institut für Technologie

Institut für Nanotechnologie

Battery and Electrochemistry Laboratory (KIT/BASF Gemeinschaftslabor)

Hermann-von-Helmholtz-Platz 1

76344 Eggenstein-Leopoldshafen

Deutschland

zum Internetauftritt
Teilprojekt 11
Aerosoldepositionsmethode keramischer Festkörperelektrolyte
Laufzeit:

01.07.2017 - 31.12.2020

Förderkennzeichen:

03XP0114K

Ausführende Stelle

Universität Bayreuth

Lehrstuhl für Funktionsmaterialien

Universitätsstr. 30

95447 Bayreuth

Deutschland

zum Internetauftritt
Förderung

Fördergeber:

Bundesministerium für Bildung und Forschung
Referat 511: Neue Werkstoffe, Nanotechnologie; KIT

Projektträger:

Projektträger Jülich

Arbeitseinheit NMT: Neue Materialien und Chemie

Förderprofil:

Technologie- und Innovationsförderung

Förderart:

PDIR, Direkte Projektförderung

Leistungsplansystematik:

KB2220 Li-Ionen-Batterien


Dieses Projekt ist Teil der Förderinitiative
Batterie 2020 (Transfer)

Batteriematerialien für zukünftige elektromobile, stationäre und weitere industrierelevante Anwendungen

  • Internetauftritt zu Batterie 2020 (Transfer)

  • Bekanntmachung zum 1. Call zu Batterie 2020 (Bundesanzeiger vom 30.07.2014)

  • Bekanntmachung zum 2. Call zu Batterie 2020 (Bundesanzeiger vom 18.02.2016)

  • Bekanntmachung zum 3. Call zu Batterie 2020 (Bundesanzeiger vom 24.10.2017)

  • Bekanntmachung zu Batterie 2020 Transfer (Bundesanzeiger vom 02.09.2020)

  • Im Folgenden sind Begriffe zusammengefasst, welche die Arbeiten im Verbund-Projekt (also die Arbeiten aller Teilprojekte) beschreiben sollen.
    Verbundprojektkoordination
    Robert Bosch GmbH

    Robert-Bosch-Platz 1

    70839 Gerlingen-Schillerhöhe

    Deutschland

    zum Internetauftritt
    Verbundprojektkoordinator*in

    Herr

    Dr. Ingo Kerkamm
    [email protected]
    Pressekontakt

    Frau

    Melita Delic
    Robert Bosch GmbH
    External Communications
    Robert-Bosch-Platz 1
    70839 Gerlingen-Schillerhöhe
    Baden-Württemberg
    +49 711 811-48617
    [email protected]
    zum Presseportal
    Links
  • Verbundprojekt
  • zum Internetauftritt des Verbundprojekts
    Abschlussberichte und sonstige Veröffentlichungen in der TIB –Leibniz-Informationszentrum Technik und Naturwissenschaften und Universitätsbibliothek
      Abschlussberichte und sonstige Veröffentlichungen zum Förderkennzeichen "03XP0114A"
      Abschlussberichte und sonstige Veröffentlichungen zum Förderkennzeichen "03XP0114B"
      Abschlussberichte und sonstige Veröffentlichungen zum Förderkennzeichen "03XP0114C"
      Abschlussberichte und sonstige Veröffentlichungen zum Förderkennzeichen "03XP0114D"
      Abschlussberichte und sonstige Veröffentlichungen zum Förderkennzeichen "03XP0114E"
      Abschlussberichte und sonstige Veröffentlichungen zum Förderkennzeichen "03XP0114F"
      Abschlussberichte und sonstige Veröffentlichungen zum Förderkennzeichen "03XP0114G"
      Abschlussberichte und sonstige Veröffentlichungen zum Förderkennzeichen "03XP0114H"
      Abschlussberichte und sonstige Veröffentlichungen zum Förderkennzeichen "03XP0114I"
      Abschlussberichte und sonstige Veröffentlichungen zum Förderkennzeichen "03XP0114J"
      Abschlussberichte und sonstige Veröffentlichungen zum Förderkennzeichen "03XP0114K"
    • Kartenansicht
      • Organisationen
      • Projekte
      • Infrastruktur
    • Links
      • Weitere Projekte
      • Teilnahme
      • Über uns
      • Datenschutz
      • Impressum