OrganisationenProjekteInfrastrukturWeitere ProjekteTeilnahmeHilfeÜber uns
Mitgliederbereich

Projekt

ProLiMA

Prozessierung von Lithium-Metall-Anoden – Konfektionierung, Handhabung und Kontaktierung

Verbundprojekt
Laufzeit
01.01.2019 - 31.08.2022
Projektkoordination
Conti Temic
Standort
Ingolstadt
Projektbeteiligte
EL-Cell
Festo • TR-A
Herrmann
TU Braunschweig • IFS
VW • TZE • Abt. Werkstoffe und Fertigungsverfahren • Abt. K-GERW/F
Fördersumme
1.765.361,00 €
Projektvolumen
k. A.
Fördergeber
BMFTR
Inhaltliche Beschreibung des Verbundprojektes
Ausführliche Beschreibung
Herausforderungen Und Ziele

Zukünftige Lithium-Ionen-Batterien setzen kathodenseitig auf eine Anpassung der Metalloxidanteile, gänzlich neue und leichtere Materialien wie z. B. Sauerstoff sowie auf einen Auftrag des Elektrolyten als feste Schicht. Als Konsequenz werden anodenseitig Strukturen benötigt, die zu einem beschleunigten Interkalationsvorgang und zur Einlagerung einer größeren Anzahl von Ionen fähig sind. Alternativ zu einer begrenzten Verbesserung der bestehenden Graphitbeschichtung wird deshalb die Verwendung einer reinen Lithium-Metall-Anode seit einigen Jahren favorisiert. Lithium bietet als originäres Element der Lithium-Ionen-Batterie die Möglichkeit einer nahezu ungehinderten Einlagerung und Abgabe von Lithium-Ionen bei gleichzeitig hoher spezifischer Kapazität. Im Ergebnis ist eine starke Reduzierung der erforderlichen Dicke der Anoden möglich, die in Kombination mit der vergleichsweise sehr geringen Dichte von Lithium zu einem wesentlichen Anstieg der spezifischen Energiedichte führt.

Den genannten Vorteilen von Lithium-Metall-Anoden stehen jedoch mechanische und chemische Materialeigenschaften des Lithiums gegenüber, die sowohl für die produktseitige Integration der Lithium-Metall-Anoden als auch für den Fertigungsprozess der Batteriezelle besondere Herausforderungen bedeuten. Durch die Kombination aus geringer mechanischer Festigkeit, den geforderten niedrigen Foliendicken <50µm und einer Neigung zur Adhäsion an Werkzeugoberflächen, sind die bei der Handhabung und Verarbeitung ertragbaren Lasten sehr gering. Entstehende Oberflächendefekte, wie z. B. Risse, verursachen eine erhöhte Ladungsträgerdichte, die Ursprung eines zellschädlichen Dendritenwachstums ist. Eine Kontamination des Werkzeugs und der Elektrodenoberfläche mit den gelösten Partikeln, die z. B. aus dem Schneiden oder auch dem Verschleiß von Handhabungssystemen resultieren können, beeinträchtigt ebenfalls die Zyklenstabilität und Kapazität der gefertigten Zellen maßgebend. Eine weitere Kontaminationsart auf der Anodenoberfläche entsteht durch chemische Reaktionen des Lithiums mit den Elementen der umgebenden Prozessatmosphäre. Die sich ausbildenden Schichten sind inhomogen in Schichtdicke und –topographie und weisen vom Lithium-Metall abweichende Materialeigenschaften auf, die die Verarbeitungsprozesse maßgeblich beeinflussen.

Aus den genannten Gründen ist eine industrielle Prozessierung von Lithium-Metall-Anoden bislang nicht entwickelt. Im Rahmen von ProLiMA werden für die einzelnen Verarbeitungsprozesse der Lithium-Metall-Anoden verschiedene Verfahren und Parametersätze hinsichtlich der erreichbaren Produktqualität (Elektrode und Vollzelle) evaluiert und zu einem materialgerechten Zellbaukonzept zusammengeführt.

Inhalt und Arbeitsschwerpunkte

Das Projekt ProLiMA ist inhaltlich in drei aufeinander aufbauende Schwerpunkte gegliedert. Zu Beginn werden material- und prozesstechnische Anforderungen aus industriellen Zielwerten und dem etablierten Zellbau konventioneller Lithium-Ionen-Batterien zusammengetragen und hinsichtlich der Übertragbarkeit auf die zu verwendenden Lithium-Metall-Anoden überprüft. In Kombination mit einer umfangreichen mechanischen Charakterisierung der Lithium-Metallfolien wird eine Ausgangsbasis zur Entwicklung der Produktionsprozesse geschaffen. Die Entwicklung der Produktionsprozesse ist der zweite Projektschwerpunkt und gliedert sich in die Teilprozesse der Konfektionierung, der Handhabung in der Stapelbildung und der Kontaktierung auf. Zusätzlich zu den einzelnen Teilprozessen wird übergreifend der Einfluss der umgebenden Prozessatmosphäre auf die verarbeiteten Zwischenprodukte und die Prozesse selbst analysiert. Zur Quantifizierung der verschiedenen Prozess- und Umgebungseinflüsse wird eine Methode zur elektrochemischen Charakterisierung von Halb- und Vollzellen mit Lithium-Metall-Anoden entwickelt und eingesetzt. Aus der Zusammenstellung der ermittelten Prozess-Produkt-Wirkbeziehungen entsteht im dritten Schwerpunkt des Projekts ein materialangepasstes Zellbaukonzept, das neben der effizienten Prozessierung in verknüpften Prozessen insbesondere die Skalierung zur industriellen Produktion in den Vordergrund stellt.

Nutzung der Ergebnisse und Beitrag zur Energiespeicherung

Die Verwendung von Lithium-Metall-Anoden verspricht große Potenziale in der Batterietechnologie und ist weitestgehend unabhängig von spezifischen Kathoden- oder Elektrolytmaterialien. Jedoch ist aufgrund der herausfordernden Materialeigenschaften die Entwicklung materialgerechter Verarbeitungsprozesse von erheblicher Bedeutung. Insbesondere in der Konfektionierung, Handhabung zur Stapelbildung und der Kontaktierung müssen die Prozesse und die Prozesstechnik an das neue Material angepasst werden, um eine beschädigungsfreie und kontaminationsarme Verarbeitung der Lithium-Metall-Anoden in der Produktion von Lithium-Ionen-Batterien sicherzustellen. Das Projekt ProLiMA erarbeitetet diese Prozesse, die erforderliche Prozesstechnik sowie die Integration in eine materialgerechte Prozessatmosphäre. Abschließend werden die Prozesse zu einem ganzheitlichen Zellbaukonzept verknüpft, das die Skalierung zu einer effizienten industriellen Prozessierung von Lithium-Metall-Anoden aufzeigt.

Projektbeteiligte
Teilprojekt 1
Laufzeit:

01.01.2019 - 31.12.2021

Förderkennzeichen:

03XP0182A

Ausführende Stelle

Conti Temic microelectronic GmbH

Standort Berlin

Zitadellenweg 28 a

13599 Berlin

Deutschland

zum Internetauftritt
Teilprojekt 2
Laufzeit:

01.01.2019 - 31.12.2021

Förderkennzeichen:

03XP0182B

Ausführende Stelle
EL-Cell GmbH

Tempowerkring 8

21079 Hamburg

Deutschland

zum Internetauftritt
Teilprojekt 3
Handhabungs- und Greiftechnik
Laufzeit:

01.01.2019 - 31.12.2021

Förderkennzeichen:

03XP0182C

Ausführende Stelle

Festo AG & Co. KG

Application-Based Research (TR-A)

Festo Campus 1

73734 Esslingen-Berkheim

Deutschland

zum Internetauftritt
Teilprojekt 4
Ultraschallschweißen und -schneiden für Lithium-Metall-Folien zur Herstellung von Anoden
Laufzeit:

01.01.2019 - 31.12.2021

Förderkennzeichen:

03XP0182D

Ausführende Stelle
Herrmann Ultraschalltechnik GmbH & Co. KG

Descostr. 3 – 11

76307 Karlsbad

Deutschland

zum Internetauftritt
Teilprojekt 5
Laufzeit:

01.01.2019 - 30.06.2022

Förderkennzeichen:

03XP0182E

Ausführende Stelle

Volkswagen AG

Technologiezentrum Elektromobilität der Volkswagen AG

Konzernforschung: Werkstoffe und Fertigungsverfahren

Abteilung Fügeverfahren

Am Krainhop 5

38550 Isenbüttel

Deutschland

zum Internetauftritt
Teilprojekt 6
Laufzeit:

01.01.2019 - 31.08.2022

Förderkennzeichen:

03XP0182F

Ausführende Stelle

Technische Universität Braunschweig

Institut für Füge- und Schweißtechnik

Langer Kamp 8

38106 Braunschweig

Deutschland

zum Internetauftritt
Förderung

Fördergeber:

Bundesministerium für Bildung und Forschung
Referat 523: Werkstoffinnovationen, Batterie; Hereon, KIT

Projektträger:

Projektträger Jülich

Arbeitseinheit NMT: Neue Materialien und Chemie

Förderprofil:

Technologie- und Innovationsförderung

Förderart:

PDIR

Leistungsplansystematik:

KB2220 Li-Ionen-Batterien


Dieses Projekt ist Teil der Förderinitiative
Batterie 2020 (Transfer)

Batteriematerialien für zukünftige elektromobile, stationäre und weitere industrierelevante Anwendungen

  • Internetauftritt zu Batterie 2020 (Transfer)

  • Bekanntmachung zum 1. Call zu Batterie 2020 (Bundesanzeiger vom 30.07.2014)

  • Bekanntmachung zum 2. Call zu Batterie 2020 (Bundesanzeiger vom 18.02.2016)

  • Bekanntmachung zum 3. Call zu Batterie 2020 (Bundesanzeiger vom 24.10.2017)

  • Bekanntmachung zu Batterie 2020 Transfer (Bundesanzeiger vom 02.09.2020)

  • Im Folgenden sind Begriffe zusammengefasst, welche die Arbeiten im Verbund-Projekt (also die Arbeiten aller Teilprojekte) beschreiben sollen.
    Verbundprojektkoordination
    Conti Temic microelectronic GmbH

    Ringlerstr. 17

    85057 Ingolstadt

    Deutschland

    zum Internetauftritt
    Verbundprojektkoordinator*in

    keine Angaben

    Links
  • Verbundprojekt
  • zum Internetauftritt des Verbundprojekts
    Abschlussberichte und sonstige Veröffentlichungen in der TIB –Leibniz-Informationszentrum Technik und Naturwissenschaften und Universitätsbibliothek
      Abschlussberichte und sonstige Veröffentlichungen zum Förderkennzeichen "03XP0182A"
      Abschlussberichte und sonstige Veröffentlichungen zum Förderkennzeichen "03XP0182B"
      Abschlussberichte und sonstige Veröffentlichungen zum Förderkennzeichen "03XP0182C"
      Abschlussberichte und sonstige Veröffentlichungen zum Förderkennzeichen "03XP0182D"
      Abschlussberichte und sonstige Veröffentlichungen zum Förderkennzeichen "03XP0182E"
      Abschlussberichte und sonstige Veröffentlichungen zum Förderkennzeichen "03XP0182F"
    • Kartenansicht
      • Organisationen
      • Projekte
      • Infrastruktur
    • Links
      • Weitere Projekte
      • Teilnahme
      • Über uns
      • Datenschutz
      • Impressum