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Projekt

SiGgI

Silicon Graphite goes Industry

Teilprojekt 6 von 6
Materialentwickung von Silicium-Kohlenstoff-Kompositen, skalierbare Weiterverarbeitung zu Elektroden und automatisierte elektrochemische Elektrodencharakterisierung zur Steigerung der Lebensdauer, Leistungs- und Energiedichte von Lithium-Ionen-Batterien
Laufzeit
01.01.2016 - 31.05.2022
Ausführende Stelle
TU Braunschweig • IPAT
Standort
Braunschweig
Fördersumme
3.907.868,00 €
Projektvolumen
3.907.868,00 €
Fördergeber
BMFTR
Inhaltliche Beschreibung des Teilprojektes
Kurzbeschreibung
  • Materialentwicklung von Silicium-Kohlenstoff-Kompositen

  • skalierbare Elektrodenherstellung (Labor- bis Technikumsmaßstab)

  • automatisierte Komfektionierung (Laser) und Assemblierung von Laborzellen

  • automatisierte elektrochemische Charakterisierung von Elektroden

  • Datenerfassung, -speicherung, -verarbeitung und -auswertung entlang der Prozesskette zur effizienten Bewertung der Ergebnisse und Planung der Versuchsparameter

Ausführliche Beschreibung
Herausforderungen Und Ziele

Die Steigerung der Kapazität bzw. der Leistung pro Volumen von Lithium-Ionen-Batterien ist ein Schlüssel zur Steigerung der Akzeptanz der Elektromobilität in der Bevölkerung und damit zum Erreichen des Ziels der Bundesregierung, im Jahr 2020 eine Million aktive Elektrofahrzeuge zu etablieren. Eine vielversprechende Technologie, um dies zu erreichen, stellt der Einsatz des hochkapazitiven Siliciums als Aktivmaterial in der Anode dar. Mit diesem Ansatz ist jedoch die Herausforderung der deutlich stärkeren Volumenänderung des Siliciums bei der Aufnahme der leistungsbestimmenden Ionen verbunden, was zu einer deutlich reduzierten Langzeitbeständigkeit der Batterie führt.

Es bestehen bereits vielversprechende Ansätze im Labormaßstab, um diese Volumenänderung durch die Nutzung von Silicium-Kohlenstoff-Kompositmaterialien (Si/C-Komposite) zu kompensieren. Dabei dient der Kohlenstoff als Abstandshalter und elektrischer Leiter zwischen den Siliciumpartikeln. Somit kann die hohe Kapazität des Siliciums genutzt und gleichzeitig eine erheblich verbesserte Zyklenstabilität erzielt werden.

Das Projekt SiGgI (Silicon-Graphite goes Industry) adressiert diese Technologie und hat zum Ziel, die Schnittstelle zwischen Labor und industrieller Umsetzung abzubilden. Dafür ist neben der Materialentwicklung von Silicium-Graphit-Kompositen, welche im Fokus des Projektes stehen, auch eine hochreproduzierbare Testzellenfertigung notwendig, welche die Streuung der manuellen Testzellenassemblierung reduziert und somit die Auflösung sehr kleiner Effekte ermöglicht. Dieses Ziel wird im Projekt durch eine zu entwickelnde vollautomatisierte Testzellenfertigung umgesetzt, welche mit entsprechender Messgrößenaufnahme zur kontinuierlichen Prozessüberwachung kombiniert wird.

Inhalt und Arbeitsschwerpunkte

Das Projekt kann in drei Arbeitsschwerpunkte gegliedert werden, die parallel über die Projektlaufzeit bearbeitet werden.

Der erste Schwerpunkt liegt auf der materialtechnischen Entwicklung von siliciumhaltigem Aktivmaterial und Verfahren zur Fertigung von Silicium-Kohlenstoff-Elektroden im Technikumsmaßstab. Die Materialentwicklung beinhaltet die Materialbereitstellung, zu der die Zerkleinerung des Siliciums in den Nanometerbereich gehört sowie die Herstellung von Si/C-Kompositen, beispielsweise mittels Granulationsverfahren. Die Untersuchung der Suspensionsformulierung und Strukturanpassung der Elektroden durch die verfahrenstechnischen Prozesse Trocknung und Kalandrierung sind wichtige Elemente bei der Elektrodenherstellung.

Der zweite Schwerpunkt des Arbeitsprogramms besteht in der Konzeption und Realisierung eines entsprechenden Anlagenkonzeptes zur automatisierten Assemblierung von Testzellen für die Evaluation von materialtechnischen Entwicklungen. Durch die automatisierte Assemblierung der Systeme soll die bereits genannte Rationalisierung durch höchste Reproduzierbarkeit angestrebt werden. Zudem soll durch eine hohe Reproduzierbarkeit die Aussagekraft der Ergebnisse gesteigert und damit der Stichprobenumfang weiter reduziert werden.

Den dritten Schwerpunkt bildet die Konzeption eines Systems zur Datenerfassung, -speicherung, -verarbeitung und -auswertung (Data Mining) für Daten der Fertigung, Materialien und fertigen Batteriezellen. Dadurch lassen sich neben revolutionären Aspekten (Entwicklung neuer Elektrodenmaterialien) auch evolutionäre Aspekte (z. B. verschiedene Elektrolyte oder Additive) bei der Zellentwicklung effektiv berücksichtigen.

Nutzung der Ergebnisse und Beitrag zur Energiespeicherung

Das Projekt liefert durch die ganzheitliche Ausrichtung einen Beitrag zur Umsetzung des hohen Potenzials von siliciumhaltigen Anoden. Die Serienreife siliciumbasierter Anodenmaterialien und deren Integration in ein Batteriesystem spielt bei der Verbesserung der Lithium-Ionen-Technologie und somit u. a. bei der Erhöhung der Reichweite von Elektrofahrzeugen eine große Rolle.

Aus verschiedenen Teilaspekten des Projektes können zudem weitere Potenziale für wirtschaftliche Erfolgsaussichten einzelner Industriezweige abgeleitet werden. Die Entwicklung neuer Materialien, welche zu höheren Kapazitäten von Batteriezellen führt, ermöglicht beispielsweise einen Technologievorsprung oder zumindest eine Technologieäquivalenz deutscher Hersteller gegenüber den meist asiatischen Mitbewerbern. Die Technologie der Siliciumaufarbeitung und Kompositherstellung wird deutsche Materialhersteller in die Lage versetzen, einen effektiven Herstellungsprozess für feinskaliges Silicium zu realisieren. Ebenso können die Projektergebnisse zur Elektrodenherstellung direkt zu deutschen Zellproduzenten transferiert werden.

In der Entwicklung und Realisierung einer automatisierten Lösung für Testzellmessungen liegt großes Potenzial zur Senkung der Entwicklungskosten für weitere Technologieschritte und zur Verbesserung der Reproduzierbarkeit und somit zur Möglichkeit auch geringe, evolutionäre Entwicklungsschritte versuchstechnisch auflösen zu können. Dies senkt für Unternehmen die Hürde zur Erforschung neuer Technologien, welche für die Herstellung bzw. Wahrung des Technologievorsprungs entscheidend sind. Zudem bieten sich Ansätze zur direkten wirtschaftlichen Verwertung der Projektergebnisse, welche auf der Erweiterung des Produktportfolios um Hochtechnologieprodukte mit Alleinstellungsmerkmal basieren.


Projektbetreuung als
Ausführende Stelle

Technische Universität Braunschweig

Institut für Partikeltechnik

Volkmaroder Str. 5

38104 Braunschweig

Deutschland

zum Internetauftritt
Zuwendungsempfänger
Technische Universität Braunschweig

Universitätsplatz 2

38106 Braunschweig

Deutschland

zum Internetauftritt
Förderung

Förderkennzeichen: 03XP0035F

Fördergeber:

Bundesministerium für Bildung und Forschung
Referat 523: Werkstoffinnovationen, Batterie; Hereon, KIT

Projektträger:

Projektträger Jülich

Arbeitseinheit NMT: Neue Materialien und Chemie

Förderprofil:

Technologie- und Innovationsförderung

Förderart:

PDIR

Leistungsplansystematik:

KB2220 Li-Ionen-Batterien


Dieses Projekt ist Teil des Verbundprojekts
Weitere Teilprojekte des Verbundvorhabens
Teilprojekt 1
Elektrochemische Oberflächenbehandlung von Silicium-Anoden zur Verbesserung der Zyklenstabilität
Laufzeit:

01.01.2016 - 31.03.2019

Förderkennzeichen:

03XP0035A

Ausführende Stelle

Volkswagen AG

Technologiezentrum Elektromobilität der Volkswagen AG

Konzernforschung: Antriebs- und Energiesysteme, Batterie

Abteilung Elektrotraktion

Am Krainhop 5

38550 Isenbüttel

Deutschland

zum Internetauftritt
Teilprojekt 2
Laufzeit:

01.01.2016 - 31.03.2019

Förderkennzeichen:

03XP0035B

Ausführende Stelle
EL-Cell GmbH

Tempowerkring 8

21079 Hamburg

Deutschland

zum Internetauftritt
Teilprojekt 3
Fertigung des Demonstrators und Scale-up
Laufzeit:

01.01.2016 - 31.03.2019

Förderkennzeichen:

03XP0035C

Ausführende Stelle
Customcells Holding GmbH

Fraunhoferstr. 1 b

25524 Itzehoe

Deutschland

zum Internetauftritt
Teilprojekt 4
Konzeptionierung Anlage zur automatisierten Testzellenfertigung
Laufzeit:

01.01.2016 - 31.03.2019

Förderkennzeichen:

03XP0035D

Ausführende Stelle
M. Braun Inertgas-Systeme GmbH

Dieselstr. 31

85748 Garching b. München

Deutschland

zum Internetauftritt
Teilprojekt 5
Entwicklung von SiC-Mahlkugeln zur Nanozerkleinerung von Batteriewerkstoffen
Laufzeit:

01.01.2016 - 31.12.2017

Förderkennzeichen:

03XP0035E

Ausführende Stelle
Sili Technologies GmbH

Oberwarmensteinacher Str. 38

95485 Warmensteinach

Deutschland

zum Internetauftritt

Dieses Projekt ist Teil der Förderinitiative
Batterie 2020 (Transfer)

Batteriematerialien für zukünftige elektromobile, stationäre und weitere industrierelevante Anwendungen

  • Internetauftritt zu Batterie 2020 (Transfer)

  • Bekanntmachung zum 1. Call zu Batterie 2020 (Bundesanzeiger vom 30.07.2014)

  • Bekanntmachung zum 2. Call zu Batterie 2020 (Bundesanzeiger vom 18.02.2016)

  • Bekanntmachung zum 3. Call zu Batterie 2020 (Bundesanzeiger vom 24.10.2017)

  • Bekanntmachung zu Batterie 2020 Transfer (Bundesanzeiger vom 02.09.2020)

  • Im Folgenden sind Begriffe zusammengefasst, welche die Arbeiten im Teilprojekt beschreiben sollen.
    Teilprojektleitung

    Technische Universität Braunschweig

    Institut für Partikeltechnik

    Volkmaroder Str. 5

    38104 Braunschweig

    Deutschland

    zum Internetauftritt
    Teilprojektleiter*in

    Herr

    Prof. Dr. Arno Kwade
    +49 531 391-9610
    [email protected]
    Pressekontakt
    Technische Universität Braunschweig
    Stabsstelle Presse und Kommunikation
    Universitätsplatz 2
    38106 Braunschweig
    Niedersachsen
    +49 531 391-4125
    [email protected]
    zum Presseportal

    Verbundprojektkoordination

    Volkswagen AG

    Technologiezentrum Elektromobilität der Volkswagen AG

    Konzernforschung: Antriebs- und Energiesysteme, Batterie

    Abteilung Elektrotraktion

    Am Krainhop 5

    38550 Isenbüttel

    Deutschland

    zum Internetauftritt
    Verbundprojektkoordinator*in

    Herr

    Oliver Gröger
    Pressekontakt

    Herr

    Dr. Sebastian Rudolph
    Volkswagen AG
    Global Group Communications
    Berliner Ring 2
    38440 Wolfsburg
    Niedersachsen
    +49 5361 913125
    [email protected]
    zum Presseportal
    Links
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