OrganisationenProjekteInfrastrukturWeitere ProjekteTeilnahmeHilfeÜber uns
Mitgliederbereich

Projekt

Oekobatt 2020

Ökologisch und ökonomisch hergestellte Lithium-Ionen-Batterien für „Batterie 2020“

Teilprojekt 6 von 6
Erforschung neuer Batteriematerialien in Zellen
Laufzeit
01.01.2016 - 30.06.2019
Ausführende Stelle
ZSW • StO Ulm
Standort
Ulm
Fördersumme
1.200.007,00 €
Projektvolumen
1.200.007,00 €
Fördergeber
BMFTR
Inhaltliche Beschreibung des Teilprojektes
Ausführliche Beschreibung
Herausforderungen Und Ziele

Das Projekt Oekobat-2020 strebt eine deutliche Verbesserung von High-Energy-Lithium-Ionen-Zellen in Performance, Kosten und Umweltfreundlichkeit an.

Im Hinblick auf das Klimaziel der Bundesregierung, bis zum Jahr 2020 den Kohlendioxid-Ausstoß um mindestens 40 Prozent gegenüber 1990 zu reduzieren, kann der Einsatz von Elektrofahrzeugen einen wesentlichen Beitrag leisten. Dazu müssen die Batteriezellen bestimmte Eigenschaften erfüllen. Um eine große Reichweite zu erzielen, ist eine hohe Energiedichte der Zellen erforderlich. Da Fahrzeuge unterschiedlichen klimatischen Bedingungen ausgesetzt sind, wird außerdem eine gute Performance bei tiefen Temperaturen benötigt. Weitere Voraussetzungen zur Akzeptanz in der automobilen Anwendung sind hinnehmbare Ladezeiten sowie eine hohe Lebensdauer und Sicherheit. Alle diese Eigenschaften werden von aktuellen Batteriezellen nicht hinreichend erfüllt. Es werden neue Materialkonzepte auf der Basis bewährter Systeme, die trotzdem bereits kurz vor der Umsetzbarkeit stehen, benötigt. Ein Ziel des Teilprojekts „Erforschung neuer Batteriematerialien in Zellen“ besteht darin, solche Materialkonzepte zu erarbeiten.

Die Vermeidung teurer und umweltrelevanter Materialien erfordert den Einsatz alternativer Materialien. Unterschiedliche Materialien stellen jedoch unterschiedliche Anforderungen an den Herstellungsprozess. In diesem Teilprojekt werden dazu Konzepte erarbeitet, in einen industrienahen Maßstab skaliert und im technologierelevanten Zellformat PHEV1 auf der Forschungsproduktionsanlage des ZSW demonstriert.

Ein zusätzlicher ökonomischer und ökologischer Impuls soll durch die Erforschung der Weiterverwendbarkeit benutzter PHEV1-Zellen als stationäre Speicher erarbeitet werden.

Inhalt und Arbeitsschwerpunkte

Ausgehend von einem Elektrodensystem mit hoher Energiedichte wird die Verbesserung weiterer Eigenschaften durch den Einsatz modifizierter Materialien erforscht.

Hier wird insbesondere auf der Kathoden-Seite gezielt die Vermischung mehrerer Materialien zu sogenannten Blends untersucht. Durch das Vermischen sollen sich die positiven Eigenschaften der reinen Materialien ergänzen. Mit Blends aus Schichtoxiden mit hoher Energiedichte und Olivinen (LiMPO4 M = Fe/Mn) von Johnsson Matthey, die eine schnelle Kinetik aufweisen, soll eine Erhöhung der Strombelastbarkeit bei gleichbleibender Energiedichte erreicht werden. Außerdem soll der Anteil des bedenklichen Cobalts in der Kathode reduziert werden. Unterschiedliche Materialien stellen jedoch unterschiedliche Anforderungen an den Herstellungsprozess und sind in verschiedenen Potentialbereichen aktiv. Um die Möglichkeiten neuartiger Materialkombinationen umfassend zu verstehen, werden Rezepturen, Herstellungsprozesse, Elektrodenparameter und Betriebsparameter untersucht.

Wasserbasierte Herstellungsprozesse werden erforscht, in denen auf die Verwendung des bedenklichen Lösemittels N-Methylpyrrolidon (NMP) verzichtet wird. Mit darauf angepassten Anoden-Materialien von SGL sollen deutliche Verbesserungen in den Bereichen Ladekinetik, Verdichtungsverhalten sowie Lebensdauer und Zyklenstabilität erzielt werden. Hierzu werden am ZSW Rezepturen, Elektrodenauslegungen und Prozessparameter erforscht.

Schließlich werden die Elektrodenbalancierung und der Einfluss der Betriebsparameter auf die Performance in Vollzellen untersucht. Aus den neuen Materialien – auch neuen Separatoren von Freudenberg – werden Vollzellen in den Formaten Pouch und 18650 hergestellt. Vorteilhafte Materialkonzepte werden in größere Muster im PHEV1-Format auf der Forschungsproduktionslinie (FPL) des ZSW verbaut. Die Muster werden in Performance- und Sicherheitstests geprüft und bei Varta Storage zur Erforschung eines Second-Life-Konzepts verwendet.

Nutzung der Ergebnisse und Beitrag zur Energiespeicherung

Ein wichtiger Aspekt dieses Projekts ist die klare Ausrichtung auf ein Upscaling zu einer großen und wirtschaftlichen Produktion von LIB in Deutschland. Die Entwicklung aller Materialien und Prozesse wird auf eine wirtschaftlich wettbewerbsfähige Umsetzbarkeit im industrierelevanten Produktionsmaßstab ausgerichtet. Alle Materialien und Prozesse werden daran gemessen, ob sie in einer solchen großen Produktion verwendet werden können. Am ZSW wird hierzu das erarbeitete Konzept auf der bestehenden „Forschungsproduktionsanlage“ FPL demonstriert. Hier werden prismatischer Zellen in der Baugröße PHEV1 unter industrienahen Bedingungen hergestellt.

Wenn die Ziele des Projekts realisiert werden können, sind High-Energy-Zellen mit verbesserter Kinetik, verbessertem Tieftemperaturverhalten, erhöhter Sicherheit und Lebensdauer sowie geringeren Kosten und deutlich verbesserter Ökobilanz für die Anwendung in Elektrofahrzeugen sowie in stationären Speichern (Second Life) zu erwarten. Die Demonstration derartiger Zellen im Format PHEV1 sowie der beabsichtigte Nachweis der Wirtschaftlichkeit entlang der gesamten Wertschöpfungskette würde die Bestrebungen zur zeitnahen Umsetzung der Elektromobilität am Standort Deutschland unterstützen. Die Demonstration der Zellen im Second Life erhöht das Vertrauen der Industrie in die Wirtschaftlichkeit einer solchen Zellproduktion.

Einerseits kann sich das ZSW mit diesem Projekt als kompetenter Partner für Kooperationen zu Themen im Bereich Zellentwicklung und -produktion zeigen. Andererseits kann die Demonstration eines vorteilhaften Produkts und dessen Herstellungsprozesses einen Motivationsschub für die bisher fehlende Massenproduktion von Lithium-Ionen-Zellen in Deutschland auslösen.


Projektbetreuung als
Ausführende Stelle

Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg

Standort Ulm

Helmholtzstr. 8

89081 Ulm

Deutschland

zum Internetauftritt
Zuwendungsempfänger
Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg

Meitnerstr. 1

70563 Stuttgart

Deutschland

zum Internetauftritt
Förderung

Förderkennzeichen: 03XP0033F

Fördergeber:

Bundesministerium für Bildung und Forschung
Referat 523: Werkstoffinnovationen, Batterie; Hereon, KIT

Projektträger:

Projektträger Jülich

Arbeitseinheit NMT: Neue Materialien und Chemie

Förderprofil:

Technologie- und Innovationsförderung

Förderart:

PDIR

Leistungsplansystematik:

KB2220 Li-Ionen-Batterien


Dieses Projekt ist Teil des Verbundprojekts
Weitere Teilprojekte des Verbundvorhabens
Teilprojekt 1
Erforschung neuer Produktionsprozesse für Kleinstzellen und Geschäftsmodell
Laufzeit:

01.01.2016 - 30.06.2019

Förderkennzeichen:

03XP0033A

Ausführende Stelle
VARTA Microbattery GmbH

Varta-Platz 1

73479 Ellwangen (Jagst)

Deutschland

zum Internetauftritt
Teilprojekt 2
Separatoren
Laufzeit:

01.01.2016 - 30.06.2019

Förderkennzeichen:

03XP0033B

Ausführende Stelle
Freudenberg Performance Materials GmbH & Co. KG

Höhnerweg 2 – 4

69469 Weinheim

Deutschland

zum Internetauftritt
Teilprojekt 3
Erforschung der Anodenmaterialien
Laufzeit:

01.01.2016 - 30.06.2019

Förderkennzeichen:

03XP0033C

Ausführende Stelle
SGL Carbon GmbH

Werner-von-Siemens-Str. 18

86405 Meitingen

Deutschland

zum Internetauftritt
Teilprojekt 4
Erforschung der Kathodenmaterialien
Laufzeit:

01.01.2016 - 30.06.2019

Förderkennzeichen:

03XP0033D

Ausführende Stelle
Johnson Matthey Battery Materials GmbH

Otto-Volger-Str. 9 b

65843 Sulzbach

Deutschland

zum Internetauftritt
Teilprojekt 5
Second-Life-Konzept in stationären Batteriespeicheranwendungen
Laufzeit:

01.01.2016 - 30.06.2019

Förderkennzeichen:

03XP0033E

Ausführende Stelle
VARTA Storage GmbH

Nürnberger Str. 65

86720 Nördlingen

Deutschland

zum Internetauftritt

Dieses Projekt ist Teil der Förderinitiative
Batterie 2020 (Transfer)

Batteriematerialien für zukünftige elektromobile, stationäre und weitere industrierelevante Anwendungen

  • Internetauftritt zu Batterie 2020 (Transfer)

  • Bekanntmachung zum 1. Call zu Batterie 2020 (Bundesanzeiger vom 30.07.2014)

  • Bekanntmachung zum 2. Call zu Batterie 2020 (Bundesanzeiger vom 18.02.2016)

  • Bekanntmachung zum 3. Call zu Batterie 2020 (Bundesanzeiger vom 24.10.2017)

  • Bekanntmachung zu Batterie 2020 Transfer (Bundesanzeiger vom 02.09.2020)

  • Im Folgenden sind Begriffe zusammengefasst, welche die Arbeiten im Teilprojekt beschreiben sollen.
    Teilprojektleitung

    Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg

    Standort Ulm

    Helmholtzstr. 8

    89081 Ulm

    Deutschland

    zum Internetauftritt
    Teilprojektleiter*in

    Frau

    Dr. Alice Hoffmann
    +49 731 9530-558
    [email protected]
    Pressekontakt

    Frau

    Tiziana Bosa
    Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg
    Helmholtzstr. 8
    89081 Ulm
    Baden-Württemberg
    +49 731 9530-601
    [email protected]
    zum Presseportal

    Verbundprojektkoordination
    VARTA Microbattery GmbH

    Varta-Platz 1

    73479 Ellwangen (Jagst)

    Deutschland

    zum Internetauftritt
    Verbundprojektkoordinator*in

    Herr

    Dr. Martin Krebs
    +49 7961 921-432
    [email protected]
    Pressekontakt
    VARTA Microbattery GmbH
    Varta-Platz 1
    73479 Ellwangen (Jagst)
    Baden-Württemberg
    +49 170 302-8833
    [email protected]
    zum Presseportal
    Links
  • Verbundprojekt
  • zum Internetauftritt des Verbundprojekts
    Abschlussberichte und sonstige Veröffentlichungen in der TIB –Leibniz-Informationszentrum Technik und Naturwissenschaften und Universitätsbibliothek
      Abschlussberichte und sonstige Veröffentlichungen zum Förderkennzeichen "03XP0033F"
    • Kartenansicht
      • Organisationen
      • Projekte
      • Infrastruktur
    • Links
      • Weitere Projekte
      • Teilnahme
      • Über uns
      • Datenschutz
      • Impressum