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Projekt

LISZUBA

Lithium-Schwefel-Feststoffbatterien als Zukunftsbatterie

Teilprojekt 1 von 4
Fertigung und elektrochemische Evaluation von Li-S-Festelektrolyt-Kathodenkompositen
Laufzeit
01.07.2017 - 31.12.2020
Ausführende Stelle
JLU • PhysChem
Standort
Gießen
Fördersumme
437.653,00 €
Projektvolumen
437.653,00 €
Fördergeber
BMFTR
Inhaltliche Beschreibung des Teilprojektes
Kurzbeschreibung
  • elektrochemische Evaluation von Feststoffbatterien mit Schwefel-Kohlenstoff-Kathoden

  • Untersuchung des Grenzflächentransportes und der mechanischen Eigenschaften in Oxid-Sulfid-Festelektrolyt-Kompositen

  • Assemblierung und Optimierung einer festen Kathoden Halbzelle

  • Evaluation der geeignetsten Komponenten für die Kathode

Ausführliche Beschreibung
Herausforderungen Und Ziele

Leistungsfähige, sichere Batterien können der Elektromobilität zum konsequenten Durchbruch verhelfen da vollelektrische Fahrzeuge mit hoher Sicherheit, Reichweite und langer Lebensdauer attraktiv für den Endverbraucher sind. Die Lithium-Ionen-Technik ist hinsichtlich der erreichbaren Energiedichten bereits weit entwickelt, deckt aber noch nicht die aktuellen Anforderungen ab. Daher müssen neue Zellkonzepte systematisch erforscht werden. Wichtig ist dabei, zukünftige Zellkonzepte schon von Anfang an auf ihren optimalen und effizienten Verwendungszweck zu untersuchen.

Einerseits versprechen Ansätze wie Lithium-Schwefel- (Li-S-), aber auch Lithium-Festkörper-Batterien (Li-ASB) deutlich höhere Kapazitäten. Eine Li-S-Batterie mit einer Lithium-Metall-Anode weist hierbei hohe theoretische Kapazitäten von 2.800 Wh/L bzw. 2.500 Wh/kg auf. Im Vergleich dazu stellen aktuelle Lithium-Ionen-Batterien praktische Energiedichten von ca. 270 Wh/kg auf Zellebene bereit. Andererseits ist der Einsatz einer Li-ASB mit höherer Sicherheit, bei ggf. sogar niedrigeren Kosten, verbunden, da diese auslaufsicher und hochtemperaturstabil sind.

Ziel des Projektes ist es deshalb, eine Lithium-Schwefel-Feststoffbatterie zu entwickeln. Hierbei werden die Konzepte der Lithium-Schwefel-Batterie und der Feststoffbatterie kombiniert und die spezifischen Probleme beider „Muttertechnologien“ gezielt durch die Stärken der jeweils anderen kompensiert werden. Im Mittelpunkt der Untersuchungen stehen letztlich Energie- und Leistungsdichte, Degradationsverhalten sowie Prozessierbarkeit für eine industrierelevante Hochskalierung.

Inhalt und Arbeitsschwerpunkte

Die in LISZUBA geplanten Arbeiten adressieren die Herausforderungen der Li-S-Zellen mit Flüssigelektrolyten. Es soll im Rahmen des Projektes eine Li-S-Feststoffbatterie entstehen, die einen neuartigen Zellaufbau besitzt und diese Problemstellungen minimiert bzw. eliminiert, indem mit zwei verschiedenen Festelektrolytkomponenten gearbeitet wird. Auf der Seite der Kathoden wird die JLU Gießen Mikrostruktur und Architektur von Kohlenstoff/Schwefel-Kompositmaterialien optimal gestalten und mit den sehr leitfähigen und plastisch weichen Ionenleitern der Sulfide/Thiophosphate verknüpfen.

Ein Arbeitsschwerpunkt an der JLU Gießen liegt auf dem grundlegenden Verständnis dieser neuen Zelltechnologie. Die Vermischung von Aktivmaterial, Leitadditiv und Elektrolyt sowie die Porenverteilung werden einen starken Einfluss auf die Leistungsfähigkeit von Feststoffbatterien haben. Das Ziel dieses Teilvorhabens ist es, die optimale Partikelgröße, Porosität sowie Art des Leitkohlenstoffs zu ermitteln. Des Weiteren muss einerseits die Frage geklärt werden, welchen Einfluss das Aktivmaterial (Lithiumsulfid oder Cyclooctaschwefel) auf die Leistungseigenschaften hat.

Andererseits ist es wichtig den Grenzflächenwiderstand und die Ionenleitfähigkeit des Komposits aus stabilem Oxid (Li7La3Zr2O12) und unterschiedlichen Thiophosphat-Elektrolyten aufzuklären, um eine geeignete Kombination der Elektrolyte zu finden. Es ist wichtig, den Spannungsverlauf und die Grenzflächenwiderstände zu verstehen, um hohe Ströme bei niedrigen Überspannungen zu realisieren.

Des Weiteren wird die Volumenexpansion der Elektrodenmaterialien in Feststoffbatterien Auswirkungen auf die Langzeitstabilität haben. Aufgrund der Volumenexpansion und dem steigenden Druck sind die mechanisch weichen Thiophosphate als Elektrolyte geeignet. Weiter sind die elektrochemischen Stabilitätsfenster der Thiophosphate nicht ausreichend untersucht und es ist daher nicht eindeutig welche Elektrolyte eine ausreichende Langzeitstabilität einer LiS-ASB gewährleisten. Es ist daher wichtig den Einfluss unterschiedlicher Thiophosphate auf die Zyklierung, sowie die elastischen Eigenschaften der Komposite aufzuklären. Das abschließende Ziel dieses Teilvorhabens ist der Aufbau einer Festkörper Li-S-Vollzelle die als neues Zellkonzept evaluiert werden wird.

Nutzung der Ergebnisse und Beitrag zur Energiespeicherung

Batteriekonzepte wie die hier neu zu untersuchende LiS-ASB bedürfen noch umfangreicher vorwettbewerblicher Forschung im Bereich der Material- und Prozessentwicklung, um die technologische und industrielle Relevanz zu demonstrieren. Um eine qualifizierte Aussage über die Eignung eines neuen Konzeptes für die Elektromobilität zu treffen, müssen sowohl die erreichbaren, realen Energie- und Leistungsdichten auf Zell- und Modul-Ebene als auch die Skalierbarkeit der Synthese auf notwendige Prozessschritte und -methoden hin untersucht werden. Dabei müssen die verwendeten Systeme schon im Labormaßstab unter Berücksichtigung dieser Parameter optimiert werden, um ein sinnvolles Benchmarking mit herkömmlichen Systemen wie Lithium-Ionen-Batterien zu gewährleisten. Diese Art der vorwettbewerblichen Forschung und Entwicklung von neuen Batteriekonzepten ist mit hohem Risiko behaftet, aber für Industrieunternehmen hochinteressant, da eine frühe Identifikation aussichtsreicher Kandidaten einen internationalen Wettbewerbsvorteil verspricht. Der hier skizzierte hybride Ansatz verbindet die Arbeitsfelder Lithium-Metall-Anode (hohe Energiedichte), Li-S (maßgeschneiderte Kathode) und ASB (Festkörperelektrolyt) in einem neuen Zellkonzept – die LiS-ASB – und stellt somit ein potenziell hochrelevantes Batteriesystem für die zukünftige Elektromobilität dar.

Projektbetreuung als
Ausführende Stelle

Justus-Liebig-Universität Gießen

Physikalisch-Chemisches Institut

Heinrich-Buff-Ring 17

35392 Gießen

Deutschland

zum Internetauftritt
Zuwendungsempfänger
Justus-Liebig-Universität Gießen

Ludwigstr. 23

35390 Gießen

Deutschland

zum Internetauftritt
Förderung

Förderkennzeichen: 03XP0115A

Fördergeber:

Bundesministerium für Bildung und Forschung
Referat 523: Werkstoffinnovationen, Batterie; Hereon, KIT

Projektträger:

Projektträger Jülich

Arbeitseinheit NMT: Neue Materialien und Chemie

Förderprofil:

Technologie- und Innovationsförderung

Förderart:

PDIR

Leistungsplansystematik:

KB2220 Li-Ionen-Batterien


Dieses Projekt ist Teil des Verbundprojekts
Weitere Teilprojekte des Verbundvorhabens
Teilprojekt 2
Anodenhalbzellen basierend auf Oxid-Keramik zur Verbesserung konventioneller Lithium-Schwefel-Batterien und Entwicklung neuartiger Li-S-Festkörperbatterien
Laufzeit:

01.07.2017 - 31.12.2020

Förderkennzeichen:

03XP0115B

Ausführende Stelle

Forschungszentrum Jülich GmbH

Institute of Energy Materials and Devices (IMD)

Werkstoffsynthese und Herstellungsverfahren (IMD-2)

Wilhelm-Johnen-Str.

52425 Jülich

Deutschland

zum Internetauftritt
Teilprojekt 3
Operando-Tomographie-Untersuchungen an einer Festkörperelektrolyt-Batterie
Laufzeit:

01.07.2017 - 30.06.2020

Förderkennzeichen:

03XP0115C

Ausführende Stelle

Technische Universität Berlin

Institut für Werkstoffwissenschaften und -technologien

Fachgebiet Struktur und Eigenschaften von Materialien

Hardenbergstr. 36

Gebäude KPK

10623 Berlin

Deutschland

zum Internetauftritt
Teilprojekt 4
Formulierung und Charakterisierung von Kompositmaterialien für Lithium-Schwefel-Festelektrolytkathoden sowie Festelektrolytpartikel für Lithium-Metall-Schutzschichten
Laufzeit:

01.07.2017 - 31.12.2020

Förderkennzeichen:

03XP0115D

Ausführende Stelle

Technische Universität Braunschweig

Braunschweiger LabFactories for Batteries and more

Battery LabFactory Braunschweig

Langer Kamp 19

38106 Braunschweig

Deutschland

zum Internetauftritt

Dieses Projekt ist Teil der Förderinitiative
Batterie 2020 (Transfer)

Batteriematerialien für zukünftige elektromobile, stationäre und weitere industrierelevante Anwendungen

  • Internetauftritt zu Batterie 2020 (Transfer)

  • Bekanntmachung zum 1. Call zu Batterie 2020 (Bundesanzeiger vom 30.07.2014)

  • Bekanntmachung zum 2. Call zu Batterie 2020 (Bundesanzeiger vom 18.02.2016)

  • Bekanntmachung zum 3. Call zu Batterie 2020 (Bundesanzeiger vom 24.10.2017)

  • Bekanntmachung zu Batterie 2020 Transfer (Bundesanzeiger vom 02.09.2020)

  • Im Folgenden sind Begriffe zusammengefasst, welche die Arbeiten im Teilprojekt beschreiben sollen.
    Teilprojektleitung

    Justus-Liebig-Universität Gießen

    Physikalisch-Chemisches Institut

    Heinrich-Buff-Ring 17

    35392 Gießen

    Deutschland

    zum Internetauftritt
    Teilprojektleiter*in

    Herr

    Dr. Wolfgang Zeier
    +49 641 99-34508
    [email protected]
    Pressekontakt
    Justus-Liebig-Universität Gießen
    Presse, Kommunikation und Marketing
    Ludwigstr. 23
    35390 Gießen
    Hessen
    +49 641 99-12041
    [email protected]
    zum Presseportal

    Verbundprojektkoordination

    Justus-Liebig-Universität Gießen

    Physikalisch-Chemisches Institut

    Heinrich-Buff-Ring 17

    35392 Gießen

    Deutschland

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    Verbundprojektkoordinator*in

    Herr

    Dr. Wolfgang Zeier
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    Links
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