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Projekt

FeEnergy

Eisen-Slurry-Luft-Akkumulator für die stationäre Energiespeicherung mit hoher Kapazität

Teilprojekt 2 von 6
Elektrochemische Charakterisierung von Eisen-Slurry Elektroden und des Akkumulator-Gesamtsystems
Laufzeit
01.02.2019 - 31.07.2022
Ausführende Stelle
FZ Jülich • IET • IET-1
Standort
Jülich
Fördersumme
562.960,00 €
Projektvolumen
562.960,00 €
Fördergeber
BMFTR
Inhaltliche Beschreibung des Teilprojektes
Kurzbeschreibung
  • Elektrochemische Charakterisierung der Eisen/Carbon-Slurries im Hinblick auf den Ladungsübertrag und die Effizienz der elektrochemischen Zyklisierung mit Hilfe des Experiments der rotierenden Scheibenelektrode (RDE)

  • Modifizierung der als geeignet eingestuften Slurry-Formulierungen durch die Zugabe verschiedener Additive zur Verringerung des Reduktions-Überpotentials und somit zur Verringerung der Wasserstoffbildung während der Eisenoxid-Reduktion im Zuge der elektrochemischen Zyklisierung

  • Untersuchung des elektrochemischen Formierungsprozesses an den vorgelegten Eisenoxid- bzw. Eisenpartikeln sowie die Ableitung optimaler Zyklisierungsparameter für den Zellbetrieb der Flow-Cell

  • Betrieb und Charakterisierung der geplanten Flow-Cell mit 5cm x 5cm bzw. 10cm x 10cm Elektrodenfläche, basierend auf den Ergebnissen bzgl. der Eisen/Carbon-Slurry Eigenschaften

  • Bewertung der technischen Umsetzbarkeit und Kon-kurrenzfähigkeit des neuartigen Akkumulatorkonzepts basierend auf den Ergebnissen der Flow-Cell

Ausführliche Beschreibung
Herausforderungen Und Ziele

Das Ziel des Teilprojekts „Elektrochemische Charakterisierung von Eisen-Slurry Elektroden und des Akkumulator-Gesamtsystems“ besteht in der Entwicklung und Evaluierung der Eisen-basierten Slurry-Elektrode und des Nachweises der Funktionstüchtigkeit des neuartigen Eisen-Slurry-Luft-Akkumu-ators auf Basis einer Labordurchflusszelle (im Folgenden als Flow-Zelle bezeichnet). Zur erfolgreichen Bearbeitung des Verbundprojekts und für ein erfolgreiches Akkumulator-System generell, ist es entscheidend durch eine gezielte Materialauswahl, eine möglichst effiziente und reversible Umsetzung des vorgelegten Aktivmaterials, d.h. des eingesetzten Eisens bzw. des Eisenoxids, zu erzielen. Entsprechend kommt der elektrochemischen Charakterisierung des geplanten Eisen/Carbon-Slurrys sowie der Entwicklung von Materialien und Prozessen eine übergeordnete Bedeutung zu. Ziel der Arbeiten in diesem Teilprojekt ist es geeignete Bedingungen für den effizienten Ablauf der Reduktions- und Oxidationsvorgänge des Eisen/Carbon-Slurrys an der Ableitungselektrode sowie für die elektrochemische Formierung des Eisens zu bestimmen. Die vorstehenden Bedingungen können sowohl prozessparametrischer (Temperatur und Zusammensetzung) oder zellgeometrischer (Fließkanalbreite und Viskosität) als auch elektrochemischer (Elektrodenpotential und Stromdichte) Natur sein. Insbesondere muss bei der Reduktion der Eisen/Carbon-Slurrys eine exzessive Wasserstoffbildung auf Grund zu hoher Überpotentiale verhindert werden, um eine hohe coulomb’sche Effizienz des Gesamtsystems erzielen zu können. Die Unterdrückung der Wasserstoffbildung soll durch den Einsatz fester oder löslicher Additive in den Slurrys realisiert werden, die aus der Literatur für andere, Eisen-basierte Batteriesysteme bekannt sind, für den neuartigen Akkumulator aber noch verifiziert werden müssen. Abschluss des Verbundprojekts ist der Betrieb und die technische Evaluierung der Flow-Zelle, die in Zusammenarbeit mit den Partnern über die gesamte Projektlaufzeit erarbeitet wird. Zum Zweck des Betriebs der Flow-Zelle muss der Eisen/Carbon-Slurry unter den gegebenen Bedingungen in der Flow-Zelle pumpfähig und elektrochemisch zyklisierbar sein, was über die optimale Einstellung der Slurry-Zusammensetzung nach Maßgabe der Vorergebnisse erreicht wird.

Inhalt und Arbeitsschwerpunkte

Schwerpunkt der geplanten Arbeiten im hier beschriebenen Teilprojekt ist es die grundlegenden Bedingungen für eine funktionale Zellkonfiguration zu identifizieren, bei denen eine effiziente Ladungsübertragung von der Ableitungselektrode auf den Eisen/Carbon-Slurry und somit die Realisierung von Oxidations- und Reduktionsvorgängen innerhalb der geplanten elektrochemischen Zelle möglich ist. Zur Identifikation dieser grundlegenden Funktionsbedingungen werden die vom Projektpartner BFI hinsichtlich des Fließ- und Sedimentationsverhaltens vorevaluierten Eisen/Carbon Slurrys mit Hilfe der rotierender Scheibenelektrode (RDE) umfassend elektrochemisch charakterisiert und gangbare Slurry Zusammensetzungen für den späteren Betrieb der Flow-Zelle erfasst. Maßgebliche Aspekte für die Funktionalität des Slurrys sind (i) die Partikelkontakte zur Elektrode, die über die Anordnung und Materialauswahl der Ableitungselektrode modifiziert werden (ii) das Volumen und die Fließbedingungen des verwendeten Slurrys (iii) die chemische Zusammensetzung und der Füllgrad des Slurrys sowie (iv) die eingestellten elektrischen und thermischen Betriebsparameter (AP1).

Aufbauend auf den Ergebnissen aus AP1 erfolgt die Optimierung der Zusammensetzungen der Slurrys durch Zugabe von Additiven zur Verringerung des Reduktions-Überpotentials an der Ableitungselektrode und somit zur Minimierung der Wasserstoffentwicklung während der Eisenoxidreduktion (AP2). Mögliche Zusatzkomponenten für die Eisen/Carbon Slurrys sind zum einen Feststoffe wie Bi2S3 und FeS sowie gelöste Substanzen wie Alkalimetallkationen (z.B. Li+) und Sulfidanionen (d.h. S2-). Anschließend erfolgt die Identifikation der optimalen elektrischen und thermischen Prozessparametern für den Formierungsprozess der eingesetzten Eisen- bzw. Eisenoxidpartikel, die, zusammen mit den Ergebnissen aus AP1 eine der Auslegungsgrundlagen für die Entwicklung der Flow-Zelle bilden und den Projektpartnern laufend zur Verfügung gestellt werden. Abschließendes Ziel des Teilvorhabens ist ein „proof of concept“ für die Funktionsfähigkeit des Eisen-Slurry-Luft Akkumulators sowie dessen elektrochemische Charakterisierung in verschiedenen Betriebszuständen.

Nutzung der Ergebnisse und Beitrag zur Energiespeicherung

Im Rahmen des Teilprojektes werden grundlegende Fragestellungen für die Entwicklung von zu-künftigen preisgünstigen, ressourceneffizienten und umweltfreundlichen elektrischen Energie-speichern für stationäre Anwendungen mit einem hohen Anwendungspotential bearbeitet. Letz-teres geschieht vor dem Hintergrund des zunehmenden Ausbaus der erneuerbaren Energien in Deutschland, die die Notwendigkeit der Energiespeicherung auf Netzebene nach sich ziehen. Wind- und Sonnenenergie gewährleisten im Gegensatz zu planbaren fossilen Energieträgern keine kontinuierliche Einspeisung ins Stromnetz, sodass für wind- und/oder sonnenarme Tage Vorsorge getroffen werden muss. Auf einem Zeithorizont von mehreren Stunden bis zu einem Tag, kann diese Vorsorge mit Hilfe von Akkumulatoren geschehen, die, im Sinne möglichst niedriger Gesamt-kosten für die Stromversorgung, selbst möglichst kostengünstig sein sollten. Ferner kommt, im Sinne eines nachhaltigen Energiesystems, der Ressourceneffizienz, d.h., der Verwendung häufiger und umweltfreundlicher Materialien eine hohe Bedeutung zu. Mit einer exzellenten Energiedichte von ca. 9700 Wh/l(Fe), sehr niedrigen Produktionskosten, globaler, nahezu unerschöpflicher Verfüg-barkeit und minimaler Toxizität erfüllt Eisen die vorstehenden Punkt außerordentlich gut, konnte bisher allerdings nicht in einem heute kommerziell erhältlichen Akkumulator und schon gar nicht in netzrelevanter Größe implementiert werden. Aus diesem Grund wird im Projekt FeEnergy der Ansatz der sog. Flow-Zelle verfolgt, bei der das Aktivmaterial, d.h. das Eisen bzw. das Eisenoxid, in Form eines Eisen/Carbon-Slurries vorgelegt wird. Flow-Zellen bieten dabei die Möglichkeit der freien Skalierbarkeit der elektrochemischen Speicherkapazität, während die Redoxvorgänge tem-porär nur in einem Teil des Elektrodenmaterials realisiert werden. Es liegt in diesem System also eine Entkoppelung von Speicher- und Reaktionsvolumen vor, die eine getrennte Skalierung des Speichers durch Vergrößerung des Reservoirs ermöglicht. Grundlage für die Funktion dieses Kon-zepts ist die effiziente Umsetzung der Energie an der Grenzfläche zwischen Ableitungselektrode und pumpfähigem Eisen/Carbon-Slurry, die es durch eine Variation aller verfügbaren Parameter einzustellen gilt.

Projektbetreuung als
Ausführende Stelle

Forschungszentrum Jülich GmbH

Institute of Energy Technologies (IET)

Grundlagen der Elektrochemie (IET-1)

Wilhelm-Johnen-Str.

52425 Jülich

Deutschland

zum Internetauftritt
Zuwendungsempfänger
Forschungszentrum Jülich GmbH

Wilhelm-Johnen-Str.

52425 Jülich

Deutschland

zum Internetauftritt
Förderung

Förderkennzeichen: 13XP0188B

Fördergeber:

Bundesministerium für Bildung und Forschung
Referat 523: Werkstoffinnovationen, Batterie; Hereon, KIT

Projektträger:

Projektträger: Forschungsförderung | VDI Technologiezentrum
Arbeitseinheit TZ-PT: Physikalische Technologien / Laserforschung und Lasertechnik

Förderprofil:

Technologie- und Innovationsförderung

Förderart:

PDIR

Leistungsplansystematik:

KB2220 Li-Ionen-Batterien


Dieses Projekt ist Teil des Verbundprojekts
Weitere Teilprojekte des Verbundvorhabens
Teilprojekt 1
Laufzeit:

01.02.2019 - 31.07.2022

Förderkennzeichen:

03XP0188A

Ausführende Stelle
VARTA Microbattery GmbH

Varta-Platz 1

73479 Ellwangen (Jagst)

Deutschland

zum Internetauftritt
Teilprojekt 3
Laufzeit:

01.02.2019 - 31.07.2022

Förderkennzeichen:

03XP0188C

Ausführende Stelle
IBU-tec advanced materials AG

Hainweg 9 – 11

99425 Weimar

Deutschland

zum Internetauftritt
Teilprojekt 4
Laufzeit:

01.02.2019 - 31.07.2022

Förderkennzeichen:

03XP0188D

Ausführende Stelle
H. C. Carbon GmbH

Ziegelstr. 7

91126 Rednitzhembach

Deutschland

zum Internetauftritt
Teilprojekt 5
Laufzeit:

01.02.2019 - 31.07.2022

Förderkennzeichen:

03XP0188E

Ausführende Stelle
Walter Lemmen GmbH

Birkenstr. 13

97892 Kreuzwertheim

Deutschland

zum Internetauftritt
Teilprojekt 6
Formulierung und Charakterisierung von Eisen-Slurrys
Laufzeit:

01.02.2019 - 31.07.2022

Förderkennzeichen:

03XP0188F

Ausführende Stelle
VDEh-Betriebsforschungsinstitut GmbH

Sohnstr. 65

40237 Düsseldorf

Deutschland

zum Internetauftritt

Dieses Projekt ist Teil der Förderinitiative
Batterie 2020 (Transfer)

Batteriematerialien für zukünftige elektromobile, stationäre und weitere industrierelevante Anwendungen

  • Internetauftritt zu Batterie 2020 (Transfer)

  • Bekanntmachung zum 1. Call zu Batterie 2020 (Bundesanzeiger vom 30.07.2014)

  • Bekanntmachung zum 2. Call zu Batterie 2020 (Bundesanzeiger vom 18.02.2016)

  • Bekanntmachung zum 3. Call zu Batterie 2020 (Bundesanzeiger vom 24.10.2017)

  • Bekanntmachung zu Batterie 2020 Transfer (Bundesanzeiger vom 02.09.2020)

  • Im Folgenden sind Begriffe zusammengefasst, welche die Arbeiten im Teilprojekt beschreiben sollen.
    Teilprojektleitung

    Forschungszentrum Jülich GmbH

    Institute of Energy Technologies (IET)

    Grundlagen der Elektrochemie (IET-1)

    Wilhelm-Johnen-Str.

    52425 Jülich

    Deutschland

    zum Internetauftritt
    Teilprojektleiter*in

    Herr

    Prof. Dr. Rüdiger-Albert Eichel
    +49 2461 61-4644
    [email protected]
    Pressekontakt
    Forschungszentrum Jülich GmbH
    Unternehmenskommunikation
    Wilhelm-Johnen-Str.
    52425 Jülich
    Nordrhein-Westfalen
    +49 2461 61-4661
    zum Presseportal

    Verbundprojektkoordination
    VARTA Microbattery GmbH

    Varta-Platz 1

    73479 Ellwangen (Jagst)

    Deutschland

    zum Internetauftritt
    Verbundprojektkoordinator*in

    keine Angaben

    Pressekontakt
    VARTA Microbattery GmbH
    Varta-Platz 1
    73479 Ellwangen (Jagst)
    Baden-Württemberg
    +49 170 302-8833
    [email protected]
    zum Presseportal
    Abschlussberichte und sonstige Veröffentlichungen in der TIB –Leibniz-Informationszentrum Technik und Naturwissenschaften und Universitätsbibliothek
      Abschlussberichte und sonstige Veröffentlichungen zum Förderkennzeichen "13XP0188B"
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