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Projekt

NextGen-3DBat

Elektrodenarchitekturen für Hochenergie- und Hochleistungsbatterien der nächsten Generation

Teilprojekt 5 von 6
Laufzeit
01.02.2019 - 31.10.2022
Ausführende Stelle
KIT • IAM • AWP
Standort
Eggenstein-Leopoldshafen
Fördersumme
534.423,00 €
Projektvolumen
534.423,00 €
Fördergeber
BMFTR
Inhaltliche Beschreibung des Teilprojektes
Kurzbeschreibung
  • Herstellung von Referenz-Elektrodenschichten aus NMC-111 und Graphit mit NMP oder wasserbasiertem Bindersystem

  • Entwicklung und Herstellung fortschrittlicher Elektrodenschichten aus NMC-622 und Si/Graphit mit wässrigen Ansätzen (Kathodenschichtdicke 50 - 250 µm)

  • Optimierung der Zellperformance und Elektrolytbenetzung durch Elektrodenstrukturierung mit Ultrakurzpuls-Laser-Prozesstechnologie (R2R Prozessierung)

  • Herstellung und elektrochemische Analyse von Laborpouchzellen mit NMC-111//Graphit und mit NMC-622//Si/Graphit

  • Fertigung von Demostratorzellen (großformatige Pouchzellen mit Kapazität von 20 Ah) aus NMC-622-Dickschichtkathoden und Si/Graphit-Hochenergieanoden

  • Elektrochemische Analyse der Demonstratorzellen und Ermittlung der Performance-Kenndaten

  • Bestimmung thermischer und sicherheitsrelevanter Kenndaten der Demonstratorzellen im Batteriekalorimeter

  • Bewertung der möglichen Degradationsprozesse in Demostratorzellen mit Post-Mortem Analyse

Ausführliche Beschreibung
Herausforderungen Und Ziele

Das Ziel ist es, Energiedichten oberhalb von 250 Wh/kg auf Zell-Level zu erzielen. Neben der im Vergleich zum Stand der Technik mit NMC-111-Kathoden und Graphit-Anoden höheren spezifischen Energiedichte, die durch die Auswahl der nickelreichen NMC-Aktivmaterialien (NMC-622) und der Si-Dotierung in den Graphit-Anoden erreicht werden soll (Materialkonzept), ist weiterhin die Entwicklung und Umsetzung einer beidseitigen Beschichtung im Rolle-zu-Rolle-Verfahren erforderlich. Dafür soll die Ultrakurzpuls(UKP)-Laser-Prozesstechnologie am KIT für die Ablation mit hohen Aspektverhältnissen (5-10 oder höher) zur Erzielung hoher Aktivoberflächen eingesetzt werden. Zudem ist es erforderlich geringe Aktivmasseverluste (<4%) sowie eine hohe Effizienz des Abtragsprozesses darzustellen bei gleichzeitiger Vermeidung von Wiederablagerungen (Debris) des abgetragenen Materials auf der Elektrodenoberfläche. Ein weiteres Teilziel ist eine optimierte Strukturgeometrie im Hinblick auf das Benetzungsverhalten (Geschwindigkeit, Homogenität, Benetzungsausdehnung) zu entwickeln und auf große Elektrodenoberflächen (20 Ah-Zellen) umzusetzen.

Folgende Batterie-Kenndaten sollen erreicht werden:

• Energiedichte > 250 Wh/kg

• C-Raten > 5C beim Laden/Entladen

• Zell-Lebensdauer von > 5000 Zyklen

Inhalt und Arbeitsschwerpunkte

Ein Arbeitsschwerpunkt beinhaltet die Entwicklung, Herstellung und Charakterisierung von NMC-622-Kathoden und Si/Graphit-Anoden, um möglichst hohe Energiedichten auf Zell-Level zu realisieren. In Verbindung mit dem angestrebten Dickschichtkonzept müssen die Trocknungsbedingungen optimiert werden, um eine Bindersegregation zu unterbinden. Aufgrund des ökologischen Aspekts sollen hohe NMP (N-Methyl-2-pyrrolidon)-Lösemitteleinträge durch den wässrigen Ansatz für Anode und Kathode vermieden werden. Da das Kathodenmaterial mit Wasser reagiert, müssen für die Beschichtung Optimierungszyklen eingeplant werden. Für jede Beschichtungsseite sollen Beschichtungsdicken für NMC-Elektroden oberhalb von 150 µm liegen, mit dem Ziel, Dicken von 250 µm herzustellen. Die Si/Graphit-Anoden-Schichtdicke wird sich dabei bedingt über das Zell-Balancing und in Abhängigkeit von der Si-Dotierung (5-20 Gew.-%) einstellen.

Ein weiterer Arbeitsschwerpunkt ist die Übertragung des am KIT entwickelten 3D-Elektrodenkonzeptes auf die hergestellten Dickschichtelektroden. Hierzu sollen zunächst geeignete UKP-Laserparameter ermittelt werden. Der Strukturierungsprozess wird anschließend durch den Einsatz von Multi-Beam-Konzepten auf große Elektrodenflächen im Rahmen einer Aufskalierung im Rolle-zu-Rolle-Verfahren übertragen. Wesentliche Kenngröße zur Beurteilung der erzielten Strukturgeometrien ist, neben der elektrochemischen Performance der Labor- und Demo-Zellen, das Benetzungsverhalten mit flüssigem Elektrolyt. Der Einfluss der Laserstrukturierung, des Dickschicht- und Materialkonzeptes auf die elektrochemische Alterung bzw. Zell-Degradation wird in Rahmen von Post-Mortem-Analysen wissenschaftlich untersuchen. Neben Standardmethoden soll hier erstmals systematisch die lasergestützte Plasmaspektroskopie im Sinne eines quantitativen Element-Mappings für komplette Elektroden eingesetzt werden. Dadurch werden Korrelationen zwischen elektrochemischer Performance und Lithium-Konzentrationsprofilen ermöglicht und im Hinblick auf das 3D-Elektrodenkonzept bewertet.

Nutzung der Ergebnisse und Beitrag zur Energiespeicherung

Mit den Projektergebnissen sollen Lithium-Ionen-Zellen realisiert werden können, die sowohl eine hohe Energiedichte aufweisen als auch mit hohen C-Raten betrieben werden können. Hierzu wird das Materialkonzept für nickelreiche Kathoden und Si/Graphit-Anoden mit dem 3D Elektrodenkonzept kombiniert. Für Standardschichtdicken bis 100 µm werden die Erfolgsaussichten einer raschen Umsetzung als sehr gut eingeschätzt. Die zusätzliche Erweiterung der Technologie auf das Dickschichtkonzept und große Elektrodenflächen wird flankiert von der Entwicklung der wasserbasierten Beschichtung (ökologischer Aspekt). Neben einer verbesserten Batterieperformance sollen die Projektergebnisse zur Reduzierung der Zell-Produktionskosten angewendet werden, indem durch die verbesserte Elektrolytbenetzung die Auslagerungszeiten frisch befüllter Li-Ionen Zellen deutlich reduziert werden. Zusätzliche Kostenreduzierungen werden durch die zu erwartenden reduzierten Ausschussraten und die erhöhte Batterielebensdauer erreicht.

Das KIT trägt schließlich bei zur technischen Aufskalierung eines neuen Fertigungsprozesses (UKP-Laserstrukturierung) für Elektroden, indem Laserprozessdaten (Energiedichte, Strahlintensitäts-verteilung, Pulsfrequenz, Laser-Leistung, Laser-Scan-Geschwindigkeit) ermittelt und den Partnern zur Auslegung von Laserstrahlquelle und Strahlformungs- und Strahlführungs-Systemen (fs-Laser-Funktionsmuster) bereitgestellt werden. Anschließend soll eine Überführung der von den Partnern entwickelten fs-Laser-Funktionsmuster auf den Rolle-zu-Rolle Prozess am KIT erfolgen.

Mit den Projektergebnissen eröffnen sich neue Forschungsthemen, z.B. bzgl. der Kombination von elektrolytfördernden Strukturen in Elektroden- und Separatormaterialien zur Erforschung hochviskoser Elektrolyte oder ionischer Flüssigkeiten. Zudem können die Ergebnisse zur Entwicklung von Post-Lithium-Batterien und All-Solid-State Batterien beitragen, um Diffusionseigenschaften und damit auch die Zellperformance durch eine Vergrößerung der aktiven Oberfläche mittels Strukturierung zu verbessern.

Projektbetreuung als
Ausführende Stelle

Karlsruher Institut für Technologie

Institut für Angewandte Materialien

Angewandte Werkstoffphysik

Hermann-von-Helmholtz-Platz 1

76344 Eggenstein-Leopoldshafen

Deutschland

zum Internetauftritt
Zuwendungsempfänger

Karlsruher Institut für Technologie

Großforschungsaufgaben, Campus Nord

Hermann-von-Helmholtz-Platz 1

76344 Eggenstein-Leopoldshafen

Deutschland

zum Internetauftritt
Förderung

Förderkennzeichen: 03XP0198F

Fördergeber:

Bundesministerium für Bildung und Forschung
Referat 523: Werkstoffinnovationen, Batterie; Hereon, KIT

Projektträger:

Projektträger Jülich

Arbeitseinheit NMT: Neue Materialien und Chemie

Förderprofil:

Technologie- und Innovationsförderung

Förderart:

PDIR

Leistungsplansystematik:

KB2220 Li-Ionen-Batterien


Dieses Projekt ist Teil des Verbundprojekts
Weitere Teilprojekte des Verbundvorhabens
Teilprojekt 1
Entwicklung von UKP-Lasersystemen zur Hochgeschwindigkeitsbearbeitung von Batterien nächster Generation
Laufzeit:

01.02.2019 - 31.10.2022

Förderkennzeichen:

03XP0198A

Ausführende Stelle
EdgeWave GmbH

Carlo-Schmid-Str. 19

52146 Würselen

Deutschland

zum Internetauftritt
Teilprojekt 2
Laufzeit:

01.02.2019 - 31.10.2022

Förderkennzeichen:

03XP0198B

Ausführende Stelle
Topag Lasertechnik GmbH

Nieder-Ramstädter Str. 247

64285 Darmstadt

Deutschland

zum Internetauftritt
Teilprojekt 3
Laufzeit:

01.02.2019 - 31.10.2022

Förderkennzeichen:

03XP0198C

Ausführende Stelle
Sill Optics GmbH & Co. KG

Johann-Höllfritsch-Str. 13

90530 Wendelstein

Deutschland

zum Internetauftritt
Teilprojekt 4
Laufzeit:

01.02.2019 - 31.01.2022

Förderkennzeichen:

03XP0198D

Ausführende Stelle
Novanta Europe GmbH

Werk 4

92442 Wackersdorf

Deutschland

zum Internetauftritt
Teilprojekt 6
Laufzeit:

01.02.2019 - 31.10.2022

Förderkennzeichen:

03XP0198G

Ausführende Stelle

Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung e. V.

Fraunhofer-Institut für Werkstoff- und Strahltechnik IWS

Winterbergstr. 28

01277 Dresden

Deutschland

zum Internetauftritt

Dieses Projekt ist Teil der Förderinitiative
Batterie 2020 (Transfer)

Batteriematerialien für zukünftige elektromobile, stationäre und weitere industrierelevante Anwendungen

  • Internetauftritt zu Batterie 2020 (Transfer)

  • Bekanntmachung zum 1. Call zu Batterie 2020 (Bundesanzeiger vom 30.07.2014)

  • Bekanntmachung zum 2. Call zu Batterie 2020 (Bundesanzeiger vom 18.02.2016)

  • Bekanntmachung zum 3. Call zu Batterie 2020 (Bundesanzeiger vom 24.10.2017)

  • Bekanntmachung zu Batterie 2020 Transfer (Bundesanzeiger vom 02.09.2020)

  • Im Folgenden sind Begriffe zusammengefasst, welche die Arbeiten im Teilprojekt beschreiben sollen.
    Teilprojektleitung

    Karlsruher Institut für Technologie

    Institut für Angewandte Materialien

    Angewandte Werkstoffphysik

    Hermann-von-Helmholtz-Platz 1

    76344 Eggenstein-Leopoldshafen

    Deutschland

    zum Internetauftritt
    Teilprojektleiter*in

    Herr

    Dr. Wilhelm Pfleging
    +49 721 608-22889
    [email protected]
    Pressekontakt

    Frau

    Margarete Lehné
    Karlsruher Institut für Technologie
    Gesamtkommunikation
    Kaiserstr. 12
    76131 Karlsruhe
    Baden-Württemberg
    +49 721 608-41157
    [email protected]
    zum Presseportal

    Verbundprojektkoordination
    EdgeWave GmbH

    Carlo-Schmid-Str. 19

    52146 Würselen

    Deutschland

    zum Internetauftritt
    Verbundprojektkoordinator*in

    keine Angaben

    Links
  • Verbundprojekt
  • zum Internetauftritt des Verbundprojekts
    Abschlussberichte und sonstige Veröffentlichungen in der TIB –Leibniz-Informationszentrum Technik und Naturwissenschaften und Universitätsbibliothek
      Abschlussberichte und sonstige Veröffentlichungen zum Förderkennzeichen "03XP0198F"
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