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Projekt

MagSiMal

Optimierung von Magnesium-Schwefel-Batterien durch innovative Materialentwicklung

Teilprojekt 8 von 8
Laufzeit
01.03.2019 - 28.02.2022
Ausführende Stelle
Uni Stuttgart • IPOC • MSF
Standort
Stuttgart
Fördersumme
336.229,00 €
Projektvolumen
336.229,00 €
Fördergeber
BMFTR
Inhaltliche Beschreibung des Teilprojektes
Kurzbeschreibung
  • Kathodenmaterialien für Magnesium-Schwefel-Batterien

  • Faser-basierte SPAN Materialien

  • teilchenförmige SPAN Materialien

Ausführliche Beschreibung
Herausforderungen Und Ziele

Ziel dieses Teilprojekts ist die Herstellung geeigneter Kathodenmaterialien für Magnesium-Schwefel (Mg-S) Batterien auf der Basis von Schwefel-haltigem, thermisch zyklisiertem Poly(acrylnitril) („SPAN“). Da die Morphologie des Kathodenmaterials enormen Einfluss auf dessen elektrochemisches Verhalten hat, sollen sowohl teilchenförmige, aber auch Faser-basierte SPAN Materialien untersucht werden. Darüber hinaus sollen die kürzlich im Arbeitskreis erfolgreich hergestellten monolithischen SPAN Materialien zum Einsatz kommen. Neben einer einschlägigen Materialcharakterisierung steht vor allem der Bau von Magnesium-Schwefel Zellen, deren elektrochemische Charakterisierung sowie, ebenfalls in diesem Teilprojekt verortet, die entsprechende post-mortem Analytik im Vordergrund. Letztere ist nötig, um sowohl synthetisch wie auch im Sinne der verwendeten Elektrolyte auf Prozesse in der Zelle, welche die Zyklenstabilität oder gar die Sicherheit der Batterie negativ beeinflussen, reagieren zu können und die Struktur des Kathodenmaterials im Sinne der chemischen Zusammensetzung aber auch der Morphologie (Teilchengröße, Porosität, spezifischer Oberfläche, etc.) zu adaptieren bzw. zu optimieren. Die Herausforderung liegt in der Herstellung zyklenstabiler Mg-S Batterien, die mit hohen Lade-/Entladezraten ge- und entladen werden können.

Inhalt und Arbeitsschwerpunkte

In einem ersten Schritt soll teilchenförmiges SPAN-basiertes Material zur Verfügung hergestellt werden. Das Material soll gesiebt werden, um hier Siebfraktionen mit definierten Teilchendurchmessern zur Verfügung zu haben. Das so hergestellte partikuläre SPAN wird dann für den Zellbau verwendet und erlaubt auch ein rasches und günstiges Screening von Elektrolyten aber auch Magnesium-Anoden. Daneben sollen Faser-basierte SPAN Materialien entwickelt und ebenfalls für den Zellbau verwendet werden. Aufbauend auf den Ergebnissen aus dem BMWi Projekt „FiMaLiS“ sollen monolithische SPAN Kathodenmaterialien für Mg-S Batterien entwickelt und ebenfalls für den Zellbau verwendet werden. Zur Testung aller Systeme soll vor allem mit der am Lehrstuhl vorhandenen T-Zellentechnologie gearbeitet werden. Diese erlaubt eine sichere Handhabung der Zellen und eine rasche Testung vieler Systeme. In Kooperation mit den anderen Projektpartnern sollen die erfolgversprechendsten Systeme dann in technisch relevante Formate überführt werden. An Elektrolytsystemen sei Mg[B(hfip)4]2[8] und MgF2 in Diglyme/Tetraglyme genannt, gleichwohl werden auch die in den anderen Teilprojekten genannten Systeme sowie weitere, mit Schwefel kompatible Leitsalze getestet werden. Darüber hinaus soll untersucht werden, inwiefern verschiedene Lösemittel, hierunter speziell Ether-haltige Lösemittel und ionische Flüssigkeiten, die Leitfähigkeit des resultierenden Elektrolyten und seine Zyklenstabilität beeinflussen. Neben der Bestimmung der Zyklenstabilität kommen hier die Zyklovoltammetrie sowie die Impedanzspektroskopie zur Bestimmung der Veränderung zellinterner Widerstände zum Einsatz. Hier ist die Reversibilität der SPAN Materialien mit Mg anstelle von Li als Kation zu klären bzw. durch Verwendung geeigneter Elektrolyte sicherzustellen. Als analytische Methoden werden hier vor allem die Festkörper NMR Spektroskopie (Veränderungen am SPAN Gerüst), Röntgenphotospektroskopie, Sekundärionenmassenspektroskopie-time-of-flight als Oberflächen-sensitive Analysenmethode, die Elektronenmikroskopie mit energiedispersiver Röntgenanalytik sowie die Raman-Mikrospektroskopie zur Erfassung struktureller Veränderungen zur Anwendung kommen. Die Charakterisierung gealterter Elektrolyte soll vor allem mittels Lösungs-NMR-Spektroskopie erfolgen.

Nutzung der Ergebnisse und Beitrag zur Energiespeicherung

Die im Teilprojekt erzielten wissenschaftlichen und technischen Ergebnisse werden nach Prüfung auf Schutzrechtswürdigkeit und nach Abstimmung mit den Projektpartnern in einschlägigen Fachzeitschriften publiziert sowie auf internationalen Tagungen vorgestellt. Im Idealfall erfolgt eine Nutzung durch die Industrie, z.B. durch die deutsche Autoindustrie.

Im Erfolgsfall werden die hier mitentwickelten Zellen bzw. Batterien einen erheblichen Fortschritt in der elektrochemischen Energiespeicherung darstellen. Da Lithium-Ionen Batterien, welche den derzeitigen Stand der Technik repräsentieren, aus chemischen Gründen auch theoretisch keine gravimetrischen bzw. volumetrischen Energiedichten > 650 Wh/kg bzw. > 1300 Wh/L leisten können, kommt den Metall-Schwefelbatterien besondere Bedeutung zu. Mit Metall-Schwefelbatterien auf Basis von Lithium liegen die theoretisch erzielbaren Energiedichten bei ca. 2400 Wh/kg (2800 Wh/L). Das Problem des Poly(sulfid) Shuttles, welcher die Wanderung löslicher Li2Sx (1 ≤ x ≤ 8) Spezies von der Kathode zur Anode beschreibt, wo diese irreversibel mit dem Lithium reagieren, was wiederum zu einem Schwefelverlust und zu einem Abbau der Anode führt, konnte durch die Verwendung von SPAN gelöst werden. Gleichwohl ist festzuhalten, dass mit Li-S Batterien die Probleme mit der Gewinnung und Verfügbarkeit von Lithium ungelöst bleiben.

Wieder aufladbarer Mg-S Batterien auf Basis von SPAN sind aus mehreren Gründen hoch attraktiv. Die leichte Verfügbarkeit von Schwefel, der derzeit ein billiges, ungiftiges und leicht rezyklierbares Abfallprodukt der Erdölindustrie ist sowie die hohen volumetrischen Energiedichten von Schwefel (1672 mAh/g) und Magnesium (3832 mAh/cm3) im Vergleich zu Lithium (2062 mAh/cm3) oder Natrium (1128 mAh/cm3) sind dabei an erster Stelle zu nennen. Dies übersetzt sich in theoretische gravimetrische und volumetrische Energiedichten von 1720 Wh/kg bzw. 3200 W.h/L. Ebenfalls von großer Bedeutung ist die Tatsache, dass Magnesium mit 2.3% in der Erdkruste deutlich besser verfügbar ist als Lithium (0.002 % der Erdkruste) und Magnesium im Zuge des Ladevorgangs der Batterie im Unterschied zu Lithium keine Dendriten bildet, was sich in allen kommerziellen Anwendungen in einer erhöhten Sicherheit dieses Batterietyps manifestiert. Auch reagiert Magnesium mit Wasser weniger heftig als Lithium, was weiter zur Sicherheit einer Mg-S Batterie beiträgt.

Projektbetreuung als
Ausführende Stelle

Universität Stuttgart

Institut für Polymerchemie

Lehrstuhl für Makromolekulare Stoffe und Faserchemie

Pfaffenwaldring 55

70569 Stuttgart

Deutschland

zum Internetauftritt
Zuwendungsempfänger
Universität Stuttgart

Keplerstr. 7

70174 Stuttgart

Deutschland

zum Internetauftritt
Förderung

Förderkennzeichen: 03XP0208J

Fördergeber:

Bundesministerium für Bildung und Forschung
Referat 523: Werkstoffinnovationen, Batterie; Hereon, KIT

Projektträger:

Projektträger Jülich

Arbeitseinheit NMT: Neue Materialien und Chemie

Förderprofil:

Technologie- und Innovationsförderung

Förderart:

PDIR

Leistungsplansystematik:

KB2220 Li-Ionen-Batterien


Dieses Projekt ist Teil des Verbundprojekts
Weitere Teilprojekte des Verbundvorhabens
Teilprojekt 1
Laufzeit:

01.03.2019 - 30.06.2022

Förderkennzeichen:

03XP0208A

Ausführende Stelle
Customcells Holding GmbH

Fraunhoferstr. 1 b

25524 Itzehoe

Deutschland

zum Internetauftritt
Teilprojekt 2
Laufzeit:

01.03.2019 - 30.06.2022

Förderkennzeichen:

03XP0208C

Ausführende Stelle
Schaeffler Technologies AG & Co. KG

Industriestr. 1 – 3

91074 Herzogenaurach

Deutschland

zum Internetauftritt
Teilprojekt 3
Laufzeit:

01.03.2019 - 30.06.2022

Förderkennzeichen:

03XP0208E

Ausführende Stelle

Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung e. V.

Fraunhofer-Institut für Siliziumtechnologie ISIT

Fraunhoferstr. 1

25524 Itzehoe

Deutschland

zum Internetauftritt
Teilprojekt 4
Laufzeit:

01.03.2019 - 30.06.2022

Förderkennzeichen:

03XP0208F

Ausführende Stelle
Deutsche Institute für Textil- und Faserforschung Denkendorf

Körschtalstr. 26

73770 Denkendorf

Deutschland

zum Internetauftritt
Teilprojekt 5
Laufzeit:

01.03.2019 - 28.02.2022

Förderkennzeichen:

03XP0208G

Ausführende Stelle
EL-Cell GmbH

Tempowerkring 8

21079 Hamburg

Deutschland

zum Internetauftritt
Teilprojekt 6
Laufzeit:

01.03.2019 - 30.06.2022

Förderkennzeichen:

03XP0208H

Ausführende Stelle

Karlsruher Institut für Technologie

Großforschungsaufgaben, Campus Nord

Hermann-von-Helmholtz-Platz 1

76344 Eggenstein-Leopoldshafen

Deutschland

zum Internetauftritt
Teilprojekt 7
Laufzeit:

01.03.2019 - 30.06.2022

Förderkennzeichen:

03XP0208I

Ausführende Stelle
Ionic Liquids Technologies GmbH

Im Zukunftspark 9

74076 Heilbronn

Deutschland

zum Internetauftritt

Dieses Projekt ist Teil der Förderinitiative
Batterie 2020 (Transfer)

Batteriematerialien für zukünftige elektromobile, stationäre und weitere industrierelevante Anwendungen

  • Internetauftritt zu Batterie 2020 (Transfer)

  • Bekanntmachung zum 1. Call zu Batterie 2020 (Bundesanzeiger vom 30.07.2014)

  • Bekanntmachung zum 2. Call zu Batterie 2020 (Bundesanzeiger vom 18.02.2016)

  • Bekanntmachung zum 3. Call zu Batterie 2020 (Bundesanzeiger vom 24.10.2017)

  • Bekanntmachung zu Batterie 2020 Transfer (Bundesanzeiger vom 02.09.2020)

  • Im Folgenden sind Begriffe zusammengefasst, welche die Arbeiten im Teilprojekt beschreiben sollen.
    Teilprojektleitung

    Universität Stuttgart

    Institut für Polymerchemie

    Lehrstuhl für Makromolekulare Stoffe und Faserchemie

    Pfaffenwaldring 55

    70569 Stuttgart

    Deutschland

    zum Internetauftritt
    Teilprojektleiter*in

    Herr

    Prof. Dr. Michael Buchmeiser
    +49 711 685-64075
    Pressekontakt

    Frau

    Lydia Lehmann
    Universität Stuttgart
    Hochschulkommunikation
    Keplerstr. 7
    70174 Stuttgart
    Baden-Württemberg
    +49 711 685-82297
    zum Presseportal

    Verbundprojektkoordination
    Customcells Holding GmbH

    Fraunhoferstr. 1 b

    25524 Itzehoe

    Deutschland

    zum Internetauftritt
    Verbundprojektkoordinator*in

    Herr

    Dr. Sebastian Kraas
    +49 4821 1339-203
    [email protected]
    alternativer Kontakt

    Herr

    Dr. Christopher Wolter
    +49 4821 1339-203
    [email protected]
    Pressekontakt
    Customcells Holding GmbH
    Pressestelle
    Fraunhoferstr. 1 b
    25524 Itzehoe
    Schleswig-Holstein
    [email protected]
    zum Presseportal
    Abschlussberichte und sonstige Veröffentlichungen in der TIB –Leibniz-Informationszentrum Technik und Naturwissenschaften und Universitätsbibliothek
      Abschlussberichte und sonstige Veröffentlichungen zum Förderkennzeichen "03XP0208J"
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