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Projekt

LoCoTroP

Low-cost-Trockenbeschichtung von Batterieelektroden für energieeffiziente und umweltgerechte Produktionsprozesse

Teilprojekt 1 von 3
Entwicklung eines Trockenbeschichtungsverfahrens für Lithium-Batterieelektroden
Laufzeit
01.08.2016 - 30.09.2019
Ausführende Stelle
HAW Landshut
Standort
Landshut
Fördersumme
422.897,00 €
Projektvolumen
422.897,00 €
Fördergeber
BMFTR
Inhaltliche Beschreibung des Teilprojektes
Kurzbeschreibung
  • Entwicklung einer neuen lösemittel- und emissionsfreien Trockenbeschichtungstechnologie zur Herstellung von Batterieelektroden

  • elektrochemische Validierung und Optimierung der trockenbeschichteten Anoden und Kathoden

  • Validierung und Referenzierung der Trockenbeschichtungsmethode durch Assemblage trocken- und nassbeschichteter Elektroden in großformatigen Vollzellen

  • Erstellung eines Qualitäts- und Kostenmodells

Ausführliche Beschreibung
Herausforderungen Und Ziele

Im Projekt LoCoTroP erfolgt die Entwicklung einer innovativen Produktionstechnologie von Batterieelektroden mit einem Trockenbeschichtungsverfahren. Bei gleichbleibender elektrochemischer Performance resultiert daraus eine signifikante Senkung der Produktionskosten sowohl durch geringere Investitionskosten für die Produktionsanlagen und höhere Durchlaufgeschwindigkeiten als auch durch den Verzicht auf die Lösungsmittel im Betrieb. Letzteres sowie die erhebliche Energieeinsparung im Prozess durch Wegfall des Trocknerbetriebes in Höhe von mehr als 50 Prozent führt zu einer beachtlichen Einsparung von Ressourcen in der Zellproduktion, zur Verringerung der Umweltbelastungen und zu vereinfachten umweltrechtlichen Genehmigungsverfahren für Batteriefabriken. Zudem reduziert sich der Platzbedarf einer Beschichtungsanlage durch die Abschaffung großer und energieintensiver Trocknerstrecken von einer Werkhalle auf einen durchschnittlichen Laborraum. Letztendlich besteht der Nutzen der neuen Beschichtungstechnologie in einer signifikanten Senkung der Investitions- und Betriebskosten für die Zellfertigung sowie die damit verbundene Chance auf eine Preisreduktion von Lithium-Ionen-Sekundärbatterien, um die angestrebten Ziele der Bundesregierung bis 2030 erreichen zu können.

Inhalt und Arbeitsschwerpunkte

Das TZ Energie der HAW Landshut validiert im Teilprojekt die Elektrodenqualität und ermittelt Optimierungsmöglichkeiten durch Detailanpassungen des Elektrodenaufbaus. Dazu werden zunächst die vom Konsortium gefertigten Elektroden in Halbzellen (T-Zellen) gegen Lithium elektrochemisch charakterisiert, um Rückschlüsse auf die Prozess-Qualität und -Eigenschaften ziehen zu können. Dadurch können wichtige Prozessparamater identifiziert und in Zusammenarbeit mit den Projektpartnern für das neue Verfahren optimiert werden. Zur Validierung der Trockenbeschichtungsmethode werden die gefertigten Elektroden ebenfalls in großformatigen Vollzellen mit einer Kapazität von 2 bis 5 Ah verbaut, elektrochemisch charakterisiert und mit standardmäßig hergestellten Elektroden referenziert. Darüber hinaus werden Modelle zur Qualitäts- und Kostenfunktionen des neuen Trockenbeschichtungsverfahrens erstellt. Auf der einen Seite werden prozess- und produktrelevante Parameter in enger Zusammenarbeit mit den Projektpartnern identifiziert und diese in Kombination mit unterschiedlichen Analysenmethoden analysiert. Das Ziel dieser teilstatistischen Untersuchung ist die Identifikation der wichtigsten Eigenschaftsbeziehungen zwischen dem Herstellungsverfahren und der finalen Elektroden- bzw. Batterieperformance.

Auf der anderen Seite wird das Trockenbeschichtungsverfahren in einem Kostenmodell für eine Batteriefabrik mit einer Stückzahl von einer Million Zellen pro Jahr untersucht. Eine finanzielle Abbildung der Zellherstellung von Material- und Rohstoffkosten bis hin zu den Investitionskosten und Energieeinträgen bei der Zellherstellung für solch eine Fabrik ermöglicht eine Aussage über die ökonomische und ökologische Bewertung des neuen Beschichtungsverfahrens.

Nutzung der Ergebnisse und Beitrag zur Energiespeicherung

Die Verfügbarkeit von hochleistungsfähigen Lithium-Ionen-Sekundärbatterien wird in Zukunft eine immer größere Rolle in der technischen Entwicklung von elektrochemischen Energiespeichern darstellen. Maßgebliche Beweggründe sind dabei der angestrebte teilweise oder vollständige Ersatz fossiler Brennstoffe bzw. der Einsatz von Batterien zur Zwischenspeicherung von erneuerbaren Energien und der damit verbundenen Elektrifizierung des Mobilitätssektors. Die ambitionierte Haltung der Bundesregierung, die im Jahre 2030 bereits sechs Millionen Elektroautos in Deutschland vorsieht, wird nur dann umgesetzt werden können, wenn die Batterien im Preis deutlich sinken. Bei der Herstellung der Komponenten einer Lithium-Ionen-Batterie wird das teure Material bereits in den ersten Prozessschritten in die lange Wertschöpfungskette eingebracht. Nur durch die Optimierung jedes einzelnen Prozessschrittes kann eine hohe und dadurch kostensparende Effizienz erreicht werden. Besonders der Beschichtungs- und der daran gekoppelte Trocknungsschritt weisen ein hohes Einsparpotenzial auf.

Bisher im Stand der Technik verwendete flüssige Beschichtungssuspensionen, im Wesentlichen bestehend aus elektrochemisch aktivem Funktionsmaterial, Binderanteilen, Leitadditiven und Lösemitteln, erfordern eine energieintensive Trocknung und setzen gesundheits- und umweltgefährdende, oft hochsiedende Lösemittel frei. Das bei Lithium-Ionen-Sekundärbatterien meist eingesetzte N-Methyl-2-pyrrolidon (NMP) ist inzwischen in der REACH-Verordnung als besonders besorgniserregend sowie fortpflanzungsgefährdend eingestuft. Dieses hochsiedende Lösemittel muss bei der Elektrodenherstellung nach der Applikation der Batteriesuspension in einem aufwändigen Trocknungsprozess entfernt und danach aufgrund seiner Schädlichkeit, beispielsweise mittels der Rekondensationstechnik, rückgewonnen werden. Beim Einsatz von wässrigen Systemen als umweltfreundliche Alternative ist das Verdunsten des Wassers ebenfalls mit hohen Energiekosten verbunden. Selbst geringste Mengen an Restfeuchte müssen aus den Poren der Elektroden noch entfernt werden, um die elektrochemische Performance der Batterie nicht zu vermindern.

Das Ziel dieses Projektes ist die Entwicklung einer innovativen, umweltfreundlichen und kostenreduzierenden Trockenbeschichtungstechnologie zur Herstellung von Batterieelektroden. Dabei übernimmt das Technologiezentrum Energie (TZ Energie) der Hochschule für angewandte Wissenschaften Landshut (HAW Landshut) die Projektkoordination des Verbundprojekts LoCoTroP und ist für die elektrochemische Validierung und die Integration der trockenbeschichteten Elektroden in den Zellfertigungsprozess verantwortlich.

Projektbetreuung als
Ausführende Stelle
Hochschule für angewandte Wissenschaften Landshut

Am Lurzenhof 1

84036 Landshut

Deutschland

zum Internetauftritt
Zuwendungsempfänger
Hochschule für angewandte Wissenschaften Landshut

Am Lurzenhof 1

84036 Landshut

Deutschland

zum Internetauftritt
Förderung

Förderkennzeichen: 03XP0079A

Fördergeber:

Bundesministerium für Bildung und Forschung
Referat 523: Werkstoffinnovationen, Batterie; Hereon, KIT

Projektträger:

Projektträger Jülich

Arbeitseinheit NMT: Neue Materialien und Chemie

Förderprofil:

Technologie- und Innovationsförderung

Förderart:

PDIR

Leistungsplansystematik:

KB2220 Li-Ionen-Batterien


Dieses Projekt ist Teil des Verbundprojekts
Weitere Teilprojekte des Verbundvorhabens
Teilprojekt 2
Entwicklung eines Applikationsprozesses für die Low-cost-Trockenbeschichtung von Batterieelektroden
Laufzeit:

01.08.2016 - 31.12.2019

Förderkennzeichen:

03XP0079B

Ausführende Stelle

Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung e. V.

Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung IPA

Nobelstr. 12

70569 Stuttgart

Deutschland

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Teilprojekt 3
Komponentenveredlung und Formulierungstechniken für pulverförmige Rohmaterialien für Low-cost-Trockenbeschichtungen von Batterieelektroden
Laufzeit:

01.08.2016 - 31.12.2019

Förderkennzeichen:

03XP0079C

Ausführende Stelle

Technische Universität Braunschweig

Braunschweiger LabFactories for Batteries and more

Battery LabFactory Braunschweig

Langer Kamp 19

38106 Braunschweig

Deutschland

zum Internetauftritt

Dieses Projekt ist Teil der Förderinitiative
ProZell (Cluster)

Kompetenzcluster zur Batteriezellproduktion

  • Internetauftritt zu ProZell

  • Bekanntmachung zu Clusters Go Industry (Bundesanzeiger vom 03.02.2023)

  • Teilprojektleitung
    Hochschule für angewandte Wissenschaften Landshut

    Am Lurzenhof 1

    84036 Landshut

    Deutschland

    zum Internetauftritt
    Teilprojektleiter*in

    Herr

    Alexander Dinter
    +49 8531 914044-17
    [email protected]

    Verbundprojektkoordination

    Hochschule für angewandte Wissenschaften Landshut

    Technologiezentrum Energie

    Professur für Energiespeicher

    Wiesenweg 1

    94099 Ruhstorf a. d. Rott

    Deutschland

    zum Internetauftritt
    Verbundprojektkoordinator*in

    Herr

    Prof. Dr. Karl-Heinz Pettinger
    Nicht mehr im Unternehmen tätig seit 27.10.2024
    +49 871 506-276
    [email protected]
    Pressekontakt
    Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung e. V.
    Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung IPA
    Pressekommunikation
    Nobelstr. 12
    70569 Stuttgart
    Baden-Württemberg
    Links
  • Verbundprojekt
  • zum Internetauftritt des Verbundprojekts
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      Abschlussberichte und sonstige Veröffentlichungen zum Förderkennzeichen "03XP0079A"
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