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Projekt

ProSiSt

Prozesstechnologien für strukturierte Silicium-Schichten als Anoden in Hochenergie-Lithium-Batterien

Verbundprojekt
Laufzeit
01.10.2017 - 31.12.2020
Projektkoordination
Von Ardenne
Standort
Dresden
Projektbeteiligte
FhG • FEP
Schmid
Vitesco
Fördersumme
1.449.579,00 €
Projektvolumen
k. A.
Fördergeber
BMFTR
Inhaltliche Beschreibung des Verbundprojektes
Ausführliche Beschreibung
Herausforderungen Und Ziele

Die Erhöhung der Reichweite von Elektrofahrzeugen ist eines der großen Ziele der aktuellen Batterieforschung. Durch den begrenzten Bauraum im Fahrzeug wird die elektrische Reichweite maßgeblich durch die volumetrische Energiedichte der Batteriezellen bestimmt. In Lithium-Ionen-Zellen ermöglichen reine Silicium-Anoden (durch Substitution von herkömmlichen Graphit-Anoden) potenziell eine drastische Steigerung der volumetrischen Energiedichte von 676 Wh/L auf etwa 1.000 Wh/L, also um ca. 40 Prozent.

Ziel dieses Vorhabens ist es, die Technologien für strukturierte Silicium-Schichten als Anoden für Lithium-Ionen-Zellen mit deutlich gesteigerter volumetrischer Energiedichte zu entwickeln. Eine große Herausforderung ist dabei die Erzeugung idealer Schichtstrukturen und -gefüge, welche die drastischen Volumenänderungen des Siliciums bei Lade- und Entladevorgängen über mehrere hundert Zyklen effektiv kompensieren können.

Gleichzeitig wird die Wirtschaftlichkeit des Konzeptes durch die Entwicklung von produktiven und skalierbaren Hochrateprozessen adressiert. Weiteres Ziel ist die Demonstration von Lithium-Ionen-Prototypzellen auf Basis des neuen Anodenkonzeptes mit Rekordenergiedichten von bis zu 1.000 Wh/L für 300 Zyklen. Die Zielvorgabe einer hohen volumetrischen Energiedichte bei gleichzeitig guter Zyklenstabilität adressiert direkt Automobilanwendungen.

Inhalt und Arbeitsschwerpunkte

Die Arbeiten des Verbundprojektes gliedern sich in drei Bereiche, die jeweils von einem Industrie- und einem institutionellem Partner bearbeitet werden:

• Siliciumabscheidung: Von Ardenne GmbH, Fraunhofer FEP

• Anodennachbehandlung: Gebr. Schmid GmbH, Fraunhofer IWS

• Zellbau, Evaluierung: Continental AG, Fraunhofer IWS

Die einzelnen Arbeitspakete sind inhaltlich so aufgestellt, dass die gesamte Prozesskette von Elektrodenfertigung über Anodennachbehandlung bis zum Zellbau bzw. deren Evaluierung von Projektbeginn an mit bestehenden Prozessen realisiert werden kann. Dadurch ist eine schnelle Analyse und zielgerichtete Anpassung der Zelltechnologie mit hoher volumetrischer Energiedichte mit einer hochkapazitiven Siliciumanode gegeben. Simultan erfolgt die Entwicklung hochproduktiver Prozesse für die wirtschaftliche Herstellung der Siliciumanoden, die durch die zuvor erarbeiteten Erkenntnisse in kurzer Zeit in die Zelltechnologie integriert werden können.

Das erste Arbeitspaket beinhaltet die Abscheidung einer Siliciumanode mittels Vakuum-Dünnschichtverfahren auf dem Stromkollektor. Dabei werden mit dem etablierten Verfahren Magnetron-Sputtern bereits als vorteilhaft hinsichtlich einer Anwendung als Anode gegenüber Graphit bewertete Silicium-Schichten mit einem kolumnaren Schichtgefüge erzeugt. Parallel dazu wird ein neuartiges, hochproduktives Beschichtungsverfahren für Silicium-Schichten auf Basis einer Partikelabscheidung mit einem optimierten Schichtgefüge entwickelt.

Die Tolerierung von Volumenänderungen und die Eliminierung von Schichtspannungen in der Anode soll durch Strukturierungsprozesse auf Basis von Laser- und Ätzverfahren erreicht werden, die der Schichtabscheidung nachgelagert sind. Der Fokus liegt auf effizienten Prozessen zur Herstellung von Anoden mit >3 mAh/cm2, welche in Durchlaufprozessen mit einer Bandgeschwindigkeit >1 m/min auf 200 mm Breite umgesetzt werden können.

Die Machbarkeit der Zelltechnologie wird in gestapelten Prototypzellen demonstriert. Ziel sind Zellen mit einer volumetrischen Energiedichte von 1.000 Wh/L bei 3C über 300 Zyklen. Bei der Umsetzung wird Wert auf die Skalierbarkeit der Methoden und Betrachtungen zu Kostenabschätzungen gelegt, um eine mittelfristige industrielle Überführung der Technologien zu ermöglichen.

Nutzung der Ergebnisse und Beitrag zur Energiespeicherung

Deutschland hat aktuell und zukünftig einen stark wachsenden Bedarf an elektrischen Energiespeichern – sowohl bei Anwendungen der Elektromobilität als auch bei stationären Speichertechnologien (aufgrund der steigenden Nutzung von regenerativen Energien). Diese sind ein essenzieller Wachstumstreiber für das 21. Jahrhundert. Mit der im Projekt adressierten Zielstellung für die Batterieparameter werden die gesellschaftlichen Zielstellungen der Elektromobilität und der Energiewende unterstützt. Unter Einbindung deutscher Unternehmen entlang der Prozess- bzw. Wertschöpfungskette sollen die benötigten Technologien im Pilotlinienmaßstab demonstriert werden. Die Projektergebnisse haben damit eine herausragende wirtschaftliche Bedeutung für den technologieorientierten Anlagenbau (Von Ardenne GmbH, Gebr. Schmid GmbH) und die Batteriefertigung und -anwendung (Continental AG).

Die Ergebnisse des Projekts haben einen vielfältigen Nutzen für die Verbundpartner und stärken den Batterieforschungs- und Batterieproduktionsstandort Deutschland. Durch die Qualifizierung von wissenschaftlichem Personal auf dem Gebiet der elektrischen Energiespeicher wird sowohl die Steigerung der wissenschaftlichen Konkurrenzfähigkeit als auch personelle Fachkompetenz für Unternehmen ermöglicht. Es ergeben sich Möglichkeiten vom Aufbau neuer Anwendungsfelder für den Anlagenbau (Beschichtungstechnik, Ätztechnik für elektrische Energiespeicher), der kostengünstigen Fertigung von Anodenmaterialien basierend auf Silicium bis zum Aufbau einer Produktion für energiereiche Zellen.


Projektbeteiligte
Teilprojekt 1
Grundlagen zur Prozessentwicklung und Herstellung sowie Skalierung von hochkapazitiven Siliciumanoden
Laufzeit:

01.10.2017 - 30.09.2020

Förderkennzeichen:

03XP0130A

Ausführende Stelle
Von Ardenne GmbH

Am Hahnweg 8

01328 Dresden

Deutschland

zum Internetauftritt
Teilprojekt 2
Laufzeit:

01.10.2017 - 30.11.2019

Förderkennzeichen:

03XP0130B

Ausführende Stelle
Vitesco Technologies Germany GmbH

Siemensstr. 12

93055 Regensburg

Deutschland

zum Internetauftritt
Teilprojekt 3
Laufzeit:

01.10.2017 - 31.12.2020

Förderkennzeichen:

03XP0130C

Ausführende Stelle
Gebr. Schmid GmbH

Robert-Bosch-Str. 32 – 36

72250 Freudenstadt

Deutschland

zum Internetauftritt
Teilprojekt 4
Grundlagen der Dünnschicht- und Ätztechnik und der Zellkonzepte
Laufzeit:

01.10.2017 - 30.09.2020

Förderkennzeichen:

03XP0130D

Ausführende Stelle

Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung e. V.

Fraunhofer-Institut für Elektronenstrahl- und Plasmatechnik FEP

Winterbergstr. 28

01277 Dresden

Deutschland

zum Internetauftritt
Förderung

Fördergeber:

Bundesministerium für Bildung und Forschung
Referat 523: Werkstoffinnovationen, Batterie; Hereon, KIT

Projektträger:

Projektträger Jülich
Arbeitseinheit NMT: Neue Materialien und Chemie

Förderprofil:

Technologie- und Innovationsförderung

Förderart:

PDIR

Leistungsplansystematik:

KB2220 Li-Ionen-Batterien


Dieses Projekt ist Teil der Förderinitiative
Batterie 2020 (Transfer)

Batteriematerialien für zukünftige elektromobile, stationäre und weitere industrierelevante Anwendungen

  • Internetauftritt zu Batterie 2020 (Transfer)

  • Bekanntmachung zum 1. Call zu Batterie 2020 (Bundesanzeiger vom 30.07.2014)

  • Bekanntmachung zum 2. Call zu Batterie 2020 (Bundesanzeiger vom 18.02.2016)

  • Bekanntmachung zum 3. Call zu Batterie 2020 (Bundesanzeiger vom 24.10.2017)

  • Bekanntmachung zu Batterie 2020 Transfer (Bundesanzeiger vom 02.09.2020)

  • Im Folgenden sind Begriffe zusammengefasst, welche die Arbeiten im Verbund-Projekt (also die Arbeiten aller Teilprojekte) beschreiben sollen.
    Verbundprojektkoordination
    Von Ardenne GmbH

    Am Hahnweg 8

    01328 Dresden

    Deutschland

    zum Internetauftritt
    Verbundprojektkoordinator*in

    Herr

    Markus Piwko
    +49 351 2637-386
    [email protected]
    Pressekontakt
    Von Ardenne GmbH
    Am Hahnweg 8
    01328 Dresden
    Sachsen
    +49 351 2637-9000
    [email protected]
    Links
  • Verbundprojekt
  • zum Internetauftritt des Verbundprojekts
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