OrganisationenProjekteInfrastrukturWeitere ProjekteTeilnahmeHilfeÜber uns
Mitgliederbereich

Projekt

Sim2Pro

Multi-Level-Simulation von Produkt-Prozess-Wechselwirkungen

Einzelprojekt
Laufzeit
01.08.2016 - 30.09.2019
Ausführende Stelle
TU Braunschweig • InES
Standort
Braunschweig
Fördersumme
511.186,00 €
Projektvolumen
511.186,00 €
Fördergeber
BMFTR
Inhaltliche Beschreibung des Projektes
Kurzbeschreibung
  • Definition relevanter Struktur- und Prozessparameter in der Lithium-Ionen-Batterieproduktion

  • Entwicklung eines Simulationsmodells für das Produktionssystems

  • Entwicklung eines Simulationsmodells zur Zellsimulation

  • Kopplung von Produktions- und Produktsimulation

  • Simulationsstudien und Ergebnisauswertung

Ausführliche Beschreibung
Herausforderungen Und Ziele

Die grundsätzliche Herausforderung an eine wettbewerbsfähige Batteriezellproduktion am Standort Deutschland ist die Steigerung der Batterieperformance bei gleichzeitiger Reduzierung des energiebezogenen Zellpreises. Bei länderübergreifend nahezu identischen Materialkosten kommt somit der Produktion der Zellen eine besondere Bedeutung zu. Die Ergebnisse von Produktionsprozessen unterliegen in der Realität Schwankungen innerhalb definierter Toleranzen. In der Produkt- und Prozessentwicklung werden Einflussgrößen auf Prozesstoleranzen gezielt variiert, um ein gewünschtes Ergebnis reproduzierbar zu erzielen. Eine Reduktion von Prozessschwankungen auf unnötig hohe Anforderungen ist mit steigendem Aufwand und höheren Investitionen (z. B. genauerer Anlagentechnik) und Kosten verbunden, sodass eine gezielte Abstimmung der Prozesstoleranzen mit den gewünschten Produkteigenschaften erforderlich ist. Es besteht daher der Bedarf nach einer Methode, die es ermöglicht, Auswirkungen von Schwankungen in einzelnen Prozessen entlang der Prozesskette auf Folgeprozesse und (Zwischen-)Produkteigenschaften zu untersuchen.

Das Forschungsvorhaben verfolgt konkret das Ziel, mittels Modellierung und Simulation sinnvolle Toleranzen zu identifizieren. Hierfür ist eine kombinierte Simulationsmethode sowie eine Vorgehensweise zu schaffen, die eine Identifikation und Analyse des Einflusses von Produktionsprozessen der Zellproduktion auf Produktparameter und somit auf die Zellperformance ermöglichen. Dabei werden bisher parallel laufende Aktivitäten zur Simulation von Produktionssystemen und Batteriezellen verknüpft. Hierbei sollen die Einflüsse von Prozessen auf wahrscheinlichkeits- und eigenschaftsverteilte Produktparameter modelliert und hinsichtlich der Auswirkungen in einer Zelle untersucht werden. Außerdem sind die Auswirkungen von Prozesstoleranzen auf nachfolgende Prozesse innerhalb einer Prozesskette von Interesse. Wissen über die Auswirkungen ermöglicht eine optimale Auslegung verketteter Prozesse zur effizienten Herstellung von Zellen mit bestimmten geforderten Eigenschaften.

Inhalt und Arbeitsschwerpunkte

Im Projekt werden zu diesem Zweck Simulationsumgebungen für Produktionssysteme und Batteriezellen entwickelt, die explizit auf verteilten Parametern basieren bzw. Ergebnisse in Form von Verteilungen ausgeben. Die Produktionssimulation berücksichtigt die Prozess- und Prozesskettenebene mit Fokus auf die Elektrodenherstellung. Prozessmodelle für die einzelnen Prozessschritte der Elektrodenherstellung werden beschreiben, wie sich Prozessschwankungen und bereits existierende Strukturparameter auf das jeweilige Prozessergebnis auswirken. Die simulativ erzeugten Strukturparameter dienen wiederum als Input für Folgeprozesse. Dadurch wird die Abbildung der Entwicklung von Strukturparametern entlang der Prozesskette ermöglicht. Die Ergebnisse der Produktionssimulation werden an ein Simulationsmodell zur Bewertung der Zellperformance übergeben. Diese elektrochemischen Modelle der Batteriezelle berücksichtigen explizit diese Strukturparameter, um entweder ihren Einfluss auf die Zelleigenschaften oder aber ihren Einfluss auf Eigenschaftsschwankungen durch die Produktion zu bewerten. Zusammenfassend erlaubt diese Vorgehensweise, den Einfluss von Produktionsunsicherheiten auf das Endprodukt zu analysieren und so Schlüsselprozesse und Toleranzen für eine reproduzierbare Produktqualität zu identifizieren.

Zur Erreichung des Ziels ist es notwendig, Expertisen der Simulation von Produktionssystemen und Batteriezellen zu kombinieren, um einen durchgängigen Ansatz zu entwickeln. Die TU Braunschweig deckt mit ihren Erfahrungen und Kompetenzen sowohl den Bereich der Produktionssimulation, als auch den Bereich der Produkt- bzw. Zellsimulation ab, sodass die anvisierte Vorgehensweise samt gekoppeltem Simulationsansatz zur Prozess-Produkt-Simulation umgesetzt werden kann. Darüber hinaus kann durch die aktive Beteiligung und der engen interdisziplinären Vernetzung zu Prozess-Experten der Batterieproduktion in der Battery LabFactory Braunschweig der Zugriff auf Messdaten und Analysemethoden gewährleistet werden.

Nutzung der Ergebnisse und Beitrag zur Energiespeicherung

Die gekoppelte Produktion-Produkt-Simulation erlaubt es, die Auswirkungen von Prozessschwankungen innerhalb der Produktion auf die Eigenschaften von hergestellten Batteriezellen abzubilden und zu untersuchen. Damit lassen sich die Relevanz der Genauigkeit einzelner Produktionsprozesse sowie die Sensitivität einzelner Einflussgrößen bestimmen. Dies ist von großer Bedeutung für die industrielle Serienproduktion von Batteriezellen, da die Reduktion von Prozessschwankungen mit hohen Kosten verbunden ist und eine prozesskettenübergreifende Optimierung der zulässigen Prozesstoleranzen zu einer Kostenreduktion führen kann. Darüber hinaus trägt das Projekt zu einem verbesserten Systemverständnis der Batterieproduktion bei, in dem die Analyse von Wechselwirkungen zwischen Prozessen und den resultierenden Produkteigenschaften ermöglicht wird. Durch die gezielte Abstimmung der Prozessparameter wird zudem eine Verbesserung der Produktqualität ermöglicht. Insgesamt unterstützt das Projekt durch die Entwicklung der beschriebenen Simulationsmethode damit die wirtschaftliche Produktion von Batteriezellen in Deutschland und folglich die Bestrebung nach der Technologieführerschaft bzw. die Position des Leitanbieters.

Maschinenbauer, Produzenten elektrochemischer Energiespeicher und deren Käufer profitieren von den erarbeiteten Erkenntnissen. Die entwickelte Methodik wird es erlauben, spezifische Prozessketten und Produkte von Batterieproduzenten virtuell nachzubilden und dadurch Erkenntnisse zu gewinnen, die in die Produktionsplanung und Produktentwicklung einfließen und zu Kosteneinsparungen und Qualitätsverbesserungen führen können.


Projektbetreuung als
Ausführende Stelle

Technische Universität Braunschweig

Institut für Energie- und Systemverfahrenstechnik

Langer Kamp 19 b

38106 Braunschweig

Deutschland

zum Internetauftritt
Zuwendungsempfänger
Technische Universität Braunschweig

Universitätsplatz 2

38106 Braunschweig

Deutschland

zum Internetauftritt
Förderung

Förderkennzeichen: 03XP0075

Fördergeber:

Bundesministerium für Bildung und Forschung
Referat 523: Werkstoffinnovationen, Batterie; Hereon, KIT

Projektträger:

Projektträger Jülich
Arbeitseinheit NMT: Neue Materialien und Chemie

Förderprofil:

Technologie- und Innovationsförderung

Förderart:

PDIR

Leistungsplansystematik:

KB2220 Li-Ionen-Batterien


Dieses Projekt ist Teil der Förderinitiative
ProZell (Cluster)

Kompetenzcluster zur Batteriezellproduktion

  • Internetauftritt zu ProZell

  • Bekanntmachung zu Clusters Go Industry (Bundesanzeiger vom 03.02.2023)

  • Projektleitung

    Technische Universität Braunschweig

    Institut für Energie- und Systemverfahrenstechnik

    Langer Kamp 19 b

    38106 Braunschweig

    Deutschland

    zum Internetauftritt
    Projektleiter*in

    Herr

    Prof. Dr. Christoph Herrmann
    +49 531 391-7149
    [email protected]
    Pressekontakt
    Technische Universität Braunschweig
    Stabsstelle Presse und Kommunikation
    Universitätsplatz 2
    38106 Braunschweig
    Niedersachsen
    +49 531 391-4125
    [email protected]
    zum Presseportal
    Links
    zum Internetauftritt des Projektes
    Abschlussberichte und sonstige Veröffentlichungen in der TIB –Leibniz-Informationszentrum Technik und Naturwissenschaften und Universitätsbibliothek
      Abschlussberichte und sonstige Veröffentlichungen zum Förderkennzeichen "03XP0075"
    • Kartenansicht
      • Organisationen
      • Projekte
      • Infrastruktur
    • Links
      • Weitere Projekte
      • Teilnahme
      • Über uns
      • Datenschutz
      • Impressum