OrganisationenProjekteInfrastrukturWeitere ProjekteTeilnahmeHilfeÜber uns
Mitgliederbereich

Projekt

QS-Zell

Entwicklung, Integration und Validierung innovativer Prozesse und QS-Methoden in der Produktion großformatiger Lithium-Ionen-Zellen

Teilprojekt 2 von 2
Statistische Begleitforschung zur Entwicklung, Integration und Validierung innovativer QS-Methoden in der Produktion großformatiger Lithium-Ionen-Zellen
Laufzeit
01.08.2016 - 31.07.2019
Ausführende Stelle
TU Dortmund • Compstat
Standort
Dortmund
Fördersumme
380.748,00 €
Projektvolumen
380.748,00 €
Fördergeber
BMFTR
Inhaltliche Beschreibung des Teilprojektes
Kurzbeschreibung
  • statistische Prozessoptimierung und statistisches Qualitätsmanagement in der Produktion großformatiger Lithium-Ionen-Zellen

  • statistische Modellierung von Teilprozessen in der Produktion großformatiger Lithium-Ionen-Zellen

  • Grundlagenforschung zur Analyse der Unsicherheitsentwicklung über die Prozesskette in der Produktion großformatiger Lithium-Ionen-Zellen

  • Entwicklung von statistischer Software zur Qualitätssicherung und Prozessüberwachung in der Produktion großformatiger Lithium-Ionen-Zellen

  • Versuchsplanung (Design of Experiments) in der Produktion großformatiger Lithium-Ionen-Zellen

Ausführliche Beschreibung
Herausforderungen Und Ziele

Im Laufe der Produktion einer großformatigen Lithium-Ionen-Zelle werden eine ganze Reihe von einzelnen Prozessschritten durchlaufen: u. a. Kalandrieren, Nachtrocknen, Befüllung und Formierung. Dadurch ergibt sich eine komplexe Prozesskette, in der Qualitätsschwankungen und Qualitätsunsicherheiten des Endproduktes nicht immer eindeutig einzelnen Störungen oder nicht optimal eingestellten Einstellgrößen eines bestimmten Prozessschrittes zugewiesen werden können. Diese Schwankungen und Unsicherheiten in den einzelnen Prozessschritten können in nicht definierter Form zusammenwirken und die Qualität des Endproduktes beeinflussen.

Das Ziel dieses Teilprojekts besteht darin, weniger Ausschuss bei der Herstellung großformatiger Lithium-Ionen-Zellen zu produzieren, was einhergeht mit der Erzielung einer höheren Produktqualität und geringeren Herstellkosten. Dies erfordert eine Qualitätsüberwachung der einzelnen Prozessschritte und des Gesamtprozesses, die sich mithilfe von bekannten statistischen Methoden sowie der speziellen Ausarbeitung und Weiterentwicklung jener Methoden für den aktuellen Prozess entwickeln lässt.

Inhalt und Arbeitsschwerpunkte

Im Rahmen des Teilprojekts QS-Zell befasst sich die TU Dortmund mit der statistischen Begleitforschung zur Entwicklung, Integration und Validierung innovativer Qualitätssicherungsmethoden (QS-Methoden) in der Produktion großformatiger Lithium-Ionen-Zellen im Rahmen des Verbundprojektes ProZell.

Für Datenmodelle, welche die Grundlage für QS-Methoden bilden, werden zunächst für jeden Prozessschritt mögliche Mess- und Einstellgrößen sowie Datenschnittstellen identifiziert.

Ein Arbeitsschwerpunkt bildet die statistische Versuchsplanung (DoE), mithilfe derer mögliche Einflussgrößen auf die Qualität in den einzelnen Prozessschritten identifiziert sowie die Niveaus dieser Größen optimiert werden können. Die Qualitätsparameter unterscheiden sich in den einzelnen Prozessschritten und müssen zunächst definiert werden. Betrachtet man beispielsweise den Prozessschritt Kalandrieren, so ist ein möglicher Qualitätsparameter die Banddicke (Anode oder Kathode) nach dem Kalandrieren. Die Messgrößen werden hinsichtlich Reproduzierbarkeit mithilfe von Messsystemanalysen untersucht. Eine folgende Verteilungsanalyse der jeweiligen Messgrößen dient dazu, Kontrollkarten für einen Test auf Abweichungen vom Standardbetrieb zu entwickeln. Auf Basis der Definition von Spezifikationsgrenzen wird zudem die Fähigkeit der einzelnen Teilprozesse durch Prozessfähigkeitsindizes charakterisiert.

Nach Identifikation und optimaler Einstellung der Niveaus der Einstellgrößen wird der Zusammenhang zwischen den relevanten Einstellgrößen und den Messgrößen/Qualitätsparametern der Einzelprozesse mithilfe von Regressions- und Klassifikationsverfahren modelliert. Zudem werden erneut bestimmte Prozessfähigkeitsindizes sowie Kontrollkarten in den optimierten Prozessschritten mit den entsprechenden Größen vor der Optimierung verglichen. Der Vergleich dient zur Quantifizierung des Erfolgs der jeweiligen Prozessschrittoptimierung.

Einen weiteren Schwerpunkt stellt die Modellierung prozessübergreifender Zusammenhänge dar. Hierbei liegt ein besonderer Fokus auf der Analyse und Modellierung der Entwicklung der Unsicherheit innerhalb der Prozesskette, da Qualitätsschwankungen und Qualitätsunsicherheiten vorgelagerter Prozessschritte Einfluss auf alle folgenden Prozessschritte nehmen und in Hinblick auf die Qualität des Endproduktes in nur scheinbar nicht definierter Form zusammenwirken.

Die Ursachen für solche Schwankungen in der Qualität der fertigen Lithium-Ionen-Zelle werden in den einzelnen Prozessschritten identifiziert, um den Gesamtprozess optimieren zu können.

Die QS-Methoden, insbesondere eine spätere Prozessüberwachung der einzelnen Teilschritte, können dazu dienen, den Einfluss von auftretenden Störungen in der Produktion frühzeitig aufzudecken und somit Gegenmaßnahmen zu ergreifen, um den negativen Einfluss auf die Qualität des Endproduktes zu minimeren.

Die entwickelte Qualitätssicherungssoftware wird auf der „Forschungsplattform für die industrielle Produktion von Lithium-Ionen-Zellen“ (FPL) des Teilprojektpartner ZSW in Ulm implementiert und getestet.

Nutzung der Ergebnisse und Beitrag zur Energiespeicherung

Die Qualitätsparameter der einzelnen Prozessschritte in der Batterieentwicklung, wie die Banddicke im Prozessschritt Kalandrieren, wirken sich auf die elektrochemischen Eigenschaften der Batterie wie C-Rate bzw. Ladeverhalten oder Kapazität aus. Durch Rückrufaktionen von Produkten als Resultat von Fehlfunktionen (Einschränkungen im Ladeverhalten oder der Kapazität) oder sogar Sicherheitslücken einer Batteriecharge können enorme Kosten auf der Seite des Produzenten sowie ein Verlust an Vertrauen auf der Seite des Nutzers entstehen. Durch einen gezielten Einsatz von Qualitätssicherungsmethoden in der Produkt lassen sich hingegen die Prozessschritte optimieren, weniger Ausschuss und eine höhere Produktqualität erzielen und daraufhin Herstellkosten reduzieren.

Die genauen Auswirkungen der Qualitätsparameter der einzelnen Prozessschritte in der Produktion auf die fertige Lithium-Ionen-Zelle sind zum Status quo jedoch nicht im Detail bekannt.

Eine statistische Datenanalyse – aufbauend auf statistischer Versuchsplanung (DoE) sowie Modellierung der einzelnen Prozessschritte und Prozessschrittübergänge – führt dabei zu einem besseren Verständnis von Ursache-Wirkungsbeziehungen in diesen Schritten. Die darauf aufbauende Grundlagenforschung zur Verknüpfung der einzelnen Prozessschritte und im Speziellen zur Unsicherheitsentwicklung in Prozessketten erlaubt es, den Einfluss von Veränderungen in einzelnen Prozessschritten auf das Endprodukt zu untersuchen.

Die Qualitätssicherung ausgewählter Prozessschritte kann zu Verbesserungen und Reduzierung von Schwankungen der Batteriequalität beitragen. Zudem können die entwickelten QS-Methoden auf weitere Prozessschritte innerhalb des Clusters ProZell, aber auch darüber hinaus auf andere Batterieherstellungsprozesse übertragen werden. Die Erkenntnisse aus der statistischen Begleitforschung werden innerhalb von ProZell validiert und können danach auf andere Prozesstypen übertragen werden.

Projektbetreuung als
Ausführende Stelle

Technische Universität Dortmund

Lehrstuhl Computergestützte Statistik

Vogelpothsweg 87

44227 Dortmund

Deutschland

zum Internetauftritt
Zuwendungsempfänger
Technische Universität Dortmund

August-Schmidt-Str. 4

44227 Dortmund

Deutschland

zum Internetauftritt
Förderung

Förderkennzeichen: 03XP0076B

Fördergeber:

Bundesministerium für Bildung und Forschung
Referat 523: Werkstoffinnovationen, Batterie; Hereon, KIT

Projektträger:

Projektträger Jülich

Arbeitseinheit NMT: Neue Materialien und Chemie

Förderprofil:

Technologie- und Innovationsförderung

Förderart:

PDIR

Leistungsplansystematik:

KB2220 Li-Ionen-Batterien


Dieses Projekt ist Teil des Verbundprojekts
Weitere Teilprojekte des Verbundvorhabens
Teilprojekt 1
Begleitende Zellproduktionsforschung zur Evaluierung neuer Prozesse und QS-Methoden im Kompetenzcluster ProZell
Laufzeit:

01.08.2016 - 31.01.2020

Förderkennzeichen:

03XP0076A

Ausführende Stelle

Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg

Standort Ulm

Geschäftsbereich Elektrochemische Energietechnologien

Fachgebiet Produktionsforschung

Helmholtzstr. 8

89081 Ulm

Deutschland

zum Internetauftritt

Dieses Projekt ist Teil der Förderinitiative
ProZell (Cluster)

Kompetenzcluster zur Batteriezellproduktion

  • Internetauftritt zu ProZell

  • Bekanntmachung zu Clusters Go Industry (Bundesanzeiger vom 03.02.2023)

  • Teilprojektleitung

    Technische Universität Dortmund

    Lehrstuhl Computergestützte Statistik

    Vogelpothsweg 87

    44227 Dortmund

    Deutschland

    zum Internetauftritt
    Teilprojektleiter*in

    Herr

    Prof. Dr. Claus Weihs
    +49 231 755-5853
    [email protected]

    Verbundprojektkoordination

    Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg

    Standort Ulm

    Geschäftsbereich Elektrochemische Energietechnologien

    Fachgebiet Produktionsforschung

    Helmholtzstr. 8

    89081 Ulm

    Deutschland

    zum Internetauftritt
    Verbundprojektkoordinator*in

    Herr

    Dr. Wolfgang Braunwarth
    +49 731 9530-562
    [email protected]
    Pressekontakt

    Frau

    Tiziana Bosa
    Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg
    Helmholtzstr. 8
    89081 Ulm
    Baden-Württemberg
    +49 731 9530-601
    [email protected]
    zum Presseportal
    Links
  • Verbundprojekt
  • zum Internetauftritt des Verbundprojekts
    Abschlussberichte und sonstige Veröffentlichungen in der TIB –Leibniz-Informationszentrum Technik und Naturwissenschaften und Universitätsbibliothek
      Abschlussberichte und sonstige Veröffentlichungen zum Förderkennzeichen "03XP0076B"
    • Kartenansicht
      • Organisationen
      • Projekte
      • Infrastruktur
    • Links
      • Weitere Projekte
      • Teilnahme
      • Über uns
      • Datenschutz
      • Impressum